Dienstag, 23. Februar 2010

Geben und nehmen...

das trifft zur Zeit nicht auf die Arbeitswelt zu. Da bekommst du am Vorstellungsgespräch Arbeitsbedingungen vorgesetzt, dass es mir die Rückenhaare sträubt, die ich zum Glück nicht habe! Ich habe wahrscheinlich ein paar mal ganz dumm und ungläubig aus der Wäsche geschaut! Weniger Lohn für mehr Arbeit und Arbeitszeit, Rechte gibt es sowieso keine und Überstunden kann man sich gleich ans Bein streichen und dass das gleich klar ist: Jederzeit versetzbar, wohin auch immer, so zu sagen der Betriebs-Ping-Pong-Ball. (Hallo?! Da ist doch sicher eine versteckte Kamera in diesem stickigen Sitzungszimmer?!) Das wird dann alles ganz schön sauber vertraglich geregelt und du setzt dann deinen Namen mit wunderschöner blauer Tinte darunter. Natürlich hochmotiviert, das wird vorausgesetzt! Ähm... STOP! Arbeite ich für lustig? Damit sich die höheren Sesselpupser sich eine goldene Nase verdienen und mir kürzen sie Lohn, der in den letzten 2 Jahre nur wegen der Teuerung ein bisschen in die Höhe ging? Nöööönöööö! So nötig habe ich es dann doch noch nicht. Ich will nicht um jeden Preis ein "positiver" Teil der Gesellschaft sein, haha!;-) Zudem: Prostitution und Sklaventreiberei habe ich noch nie unterstützt. Eigentlich wurde ich so erzogen, dass man mal zufrieden sein sollte und oft Dinge so nehmen soll, wie sie eben fallen. Man kann nicht alles haben und nicht immer nur verlangen und muss halt auch mal nachgeben. Das mag ja zu einem gewissen Teil stimmen aber was ist wenn immer nur die anderen verlangen? Und schlussendlich guckst du immer nur dumm ins leere Glas, während alle um dich rum dick absahnen, fett Vodka und Bier trinken, nur weil du dir zu wenig zutraust, Angst hast und dir die Flasche nicht einfach mal nimmst und dir selber einschenkst! Es geht aber immer irgendwie und nun will ich die sein, die dieses *dumm-ins-leere-Glas-gucken* (bei uns auch ein Familienfluch) unterbricht. So geht das nicht weiter und ich bin ja auch überzeugt genug, dass ich eine bessere Anstellung finden kann.
Festgestellt habe ich auch, dass bei einigen Freundschaften das Geben und Nehmen nicht mehr wirklich ein grosser Begriff ist. Und wisst ihr was? Ich werde nichts mehr künstlich erhalten, auch wenn es manchmal schmerzt. Das gehört zum Leben und Wege trennen sich eben. Wenn man in (s)einem Freundeskreis sitzt und merkt, dass man nichts mehr zu sagen hat, nichts mehr bekommt und auch nichts mehr geben kann, was soll denn das noch? Bevor es in irgendwelchen Streitigkeiten auseinander geht, ziehe ich mich lieber vorher zurück. Gekämpft habe ich lange genug, meinen Stolz mit meinen eigenen Füssen getreten und oft bei Gesprächen mit den Tränen gekämpft. Doch irgendwann muss man das auch mal gut sein lassen. Dann weint man kurz eine Träne auf vergangene gute Zeiten, die dann von einer neuen Freundschaft aufgefangen und in weitere gute Zeiten verwandelt wird.
Ich habe gute Laune und die lasse ich mir weder von Arbeitgebern noch von irgendwelchen anderen Leuten (z. Bsp. neuen Freundinnen und Freunden von Freunden) verderben. Sophie liebt das leben, auch wenn es zur Zeit ein wenig steinig ist!

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