Samstag, 24. September 2011

Cats



Nun, es ist fragwürdig, ob man in das Musical Cats gehört, wenn man Katzen nicht besonders mag, sich sogar eher davor ängstigt und ekelt. Zudem habe ich grosse Mühe mit Menschen die wie Tiere aussehen und umgekehrt. Zum Beispiel macht mir folgendes Bild richtig Angst und ich finde es sooooo was von eklig!!!


Oh Gott! Igitt!

Trotzdem: Als Musikliebhaber, der auch gerne mal grosse Shows und Emotionen hat und sich begeistert für grossartige Tänze und Kostüme, war mir schon immer klar, dass ich mir dieses Musical mal ansehen muss. Zudem wurde ich von der lieben Sandy eingeladen und das musste ich mir dann doch nicht zweimal überlegen! Also fuhren wir gestern Abend zum Hardturm Aeral in Zürich um uns das berühmte Musical Cats im aufgebauten Zelt anzusehen.

Nochmals äusserst fragwürdig ist es, dass wenn man Angst vor Katzen hat, man ausgerechnet in der Vorstellung Cats in der vordersten Reihe sitzen muss. Ihr müsst euch das so vorstellen: Die Bühne war keinen halben Meter von uns entfernt und wenn man auf seinem Stuhl sass, hatte man die Bühne ungefähr auf Hals- / Kopfhöhe. Natürlich laufen diese Menschenkatzen nicht immer auf zwei Beinen sondern kriechen am Boden rum und geniessen es, dich auf den vordersten Rängen anzufauchen. Bei wilden Tänzen und Sprüngen musste man damit rechnen, dass einem so ein Kater plötzlich auf den Kopf oder Schoss springt! Ich brauchte so ungefähr 20 Minuten um mich anzuklimatisieren. Schon komisch... andere gruseln sich vor der Rocky Horror Picture Show und ich habe Angst bei Cats!



Ganz vorne rechts an der Bühne zu sitzen hat Vor- und Nachteile. Man sieht zum Beispiel nie das komplette Bühnenbild, wenn die Nebelmaschine eingesetzt wird muss man ganz tapfer sein und ein wenig leiden und bei gewissen Szenen muss man aufpassen, damit man keine Nackenstarre bekommt. Man sieht auch sehr viele Hinterteile ganz nah - muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, ausser sie würden pupsen.
Für mich, die noch NIE so nah bei einer solchen Show dabei war, lohnte es sich aber auf jeden Fall. Vor allem bei diesem Musical! Man sieht in diesen engen, manchmal eher billig wirkenden Kostümen jede Atmung bei Gesang und Tanz und jeder angespannte Muskel der zittert. Die Kostüme glichen manchmal eher diesen komischen Skianzügen bei den Skirennen. Dafür waren die Masken, bzw. das Make-up umso fazinierender. Das war manchmal sooooo genau gezeichnet, als hätten diese Künstler tatsächlich Schnurrbarthaare. Wunderschön! Wenn zwei eine Hauptszenen spielten, dann hörten die anderen nicht auf, ihre Katzenbewegungen und die Katzenhaltung zu wahren. Sie schnurrten, miauten, leckten, zuckten - von Kopf bis zur Pfote perfekt. Und es wurde auch bald klar, dass auch die, die mehr eine Nebenrolle hatten, trotzdem alle einen eigenen Katzencharakter haben. Wirklich sehr beeindruckend! Wahrscheinlich können die damit auch zu Hause nicht so leicht aufhören! Auch sehr gut gefallen hat mir, dass man bei einem Gruppengesang, den Gesang von der Menschenkatze, die gerad vor einem Stand ganz deutlich hören konnte. Das heisst, man hörte alle und trotzdem abwechslungsweise ein Individuum. Für mich, eine weltklasse Erfahrung!

Auffälg fand ich bei diesem Musical, dass im Verhältnis zu anderen, sehr viel mehr getanzt wird. Ballett, Stepptanz, Akrobatik und Synchrontanz - alles dabei! Das hat mir sehr gut gefallen.

Zugeben muss ich, dass ich keine Ahnung hatte, um was es in diesem Musical eigentlich geht. Um Katzen, nahm ich an. Nach der Show ging ich raus und ehrlich gesagt: Ich wusste immer noch nicht wirklich, um was es in dieser Story ging. Ich musste mich erst bei Wikipedia schlau machen. So schlecht habe ich die Story dann aber doch nicht verstanden;-).

Dieser Klassiker von Musical lohnt sich: Grosse Show, grossartige Tänze und Stimmen. Viel Witz und viel Gefühl!

Mr. Mistoffelees

Dienstag, 6. September 2011

Wissen, bevor man etwas kennt, dass es nicht gefällt - vielleicht.



Man muss ja schon aufpassen, dass man seine Wohnung nicht zu gemütlich einrichtet, sonst geht man plötzlich überhaupt nicht mehr raus. Aber es ist halt so: Zu Hause ist es bekanntlich am schönsten. Und da halt alles noch so neu ist und man ja auch einiges an Kohle in den Möbel- und sonstigen Kaufhäusern liegen gelassen hat, verbringt man halt doch ein paar Abende mehr in der Woche zu Hause. Trotzdem geht es jetzt wieder los... da liegen so ein paar Konzerttickets rum... aber mehr verrat ich noch nicht. ;-)
Trotzdem darf ich bald genug Zeit zu Hause verbringen. Denn da wohnt jemand mit mir in diesen 4 Wänden und der ist der Meinung, dass man alle Star Wars Filme gesehen haben muss. Scheinbar ist es so, dass wenn man sagt, keinen einzigen dieser Filme gesehen zu haben, es ähnlich ist, als würde jemand sagen, er habe noch nie einen Song von AC/DC gehört... mit mir muss man manchmal so reden, sonst versteh ich's nicht. Aber ich finde die Frage berechtigt, ob man manchmal nicht im Vorfeld schon wissen kann, dass einem das nicht gefällt? Ein gewisses Film-Genre? Wie man das auch bei einer Musikrichtung sagen kann? Ich meine, ohne jemals Käslin Käslin gehört zu haben, kann ein Schwermetaller oder ein House-DJ sagen, dass ihm das sicher nicht gefällt, oder? Nun - jetzt liegen da auf meinem Wohnzimmertisch...äh sorry, auf UNSEREM Wohnzimmertisch 6 Star Wars Filme. Ja dann sage ich mal: HOCH DAS LASERSCHWERT UND LOS!