Montag, 30. November 2009

Arbeit und Abstimmung verarbeiten

So! Nun habe ich es geschafft! Gestern habe ich zum letzten Mal in diesem Jahr gearbeitet. Was war das bloss für ein Wochenende!?!
Am Donnerstag begann meine Arbeit an einer Messe in Zürich als Standbeschrifterin. Ich musste in ca. 3 Messehallen bei jedem Stand eine Leiter hoch klettern um ein Plakat zu befestigen. Geistig nicht sehr anstrengend - gut, das „Planlesen“ und und eine Lösung für die beste Taktik zu finden, war zu Beginn schon nicht so einfach - doch das ging ganz schön in die Beine. Mein Arbeitstag war dann auch erst um 21.00 Uhr zu ende. Am Freitag konnte ich tagsüber ein wenig entspannen, bevor es dann in die Bar ging – und ohje! Die Gerüstbauer hatten Weihnachtsessen und besuchten uns anschliessend. Was für ein Desaster! Dass sie nicht gleich noch die Bar in Brand gesetzt haben, ist wohl ein Wunder! Wie kann man sich bloss so niedrig verhalten?! Es machte mich wirklich agro! Schlägerei, hunderte von zersplitterten Gläser, viel Lärm und Gebrüll! Es gibt Leute die denken, sie können sich einfach alles erlauben. Natürlich bekam ich dadurch auch weniger Schlaf, weil ich erstens aufräumen musste und zweitens mich tierisch aufregte!!! Dann ist an Schlaf nicht zu denken. Es wurden 2½ Stunden, denn arbeiten an der Messe war wieder angesagt. Diesmal im Kinderparadies! Das war sehr anstrengend aber auch schön!
50 – 70 tobende, lachende, weinende, schreiende, spielende und bastelnde Kinder – die alle irgendetwas wollen: Hot-Dog, Sirup, WC, fragen, erzählen und natürlich unterhalten werden! Es ist aber unheimlich süss, wenn dich dann so ein 5-jähriges Mädchen an der Hand packt, dich von unten mit seinen grossen Augen und den Pausbäckchen anschaut und sagt: „Duuuuu Fraaaaauuuu, ich habe durst... oder muss auf Klo... oder will malen.“ Und wenn die Kinder anschliessend überhaupt nicht nach Hause wollen, ist das natürlich das grösste Lob! Als Aufsicht des Kinderparadies hat man eine unheimliche Verantwortung und muss verdammt aufpassen, dass diese kleinen Fräuleins und Männleins nicht abhauen und auch wirklich jedes Kind wieder bei den richtigen Eltern landet! Aber es war für mich auf jeden Fall eine super Erfahrung und ich habe es wirklich gerne gemacht! Unser Motto war auch, dass es nicht eine Kinderhölle werden soll, sonder wirklich das Paradies. Sie konnten also tun und lassen was sie wollten und wir schritten nur ein, wenn sie einander irgendwie quälten, was zum Glück sehr selten vor kam. Und zu meiner Freude stellte ich fest, dass die wenigsten Kinder sich für den Fernseher interessierten! So machte es mir überhaupt nichts aus, dass ich am Sonntag wieder da eingeteilt war und dahin gehen konnte. Ich war zwar am Samstag noch an einem Geburtstag und hatte dann am Sonntag noch selbst Geburtstag und bekam darum wieder nicht wirklich viel Schlaf, doch das machte mir überhaupt nichts aus und so fuhr ich um 7.00 Uhr wieder nach Zürich. Am Abend ging es dann wieder in die Bar! Ich habe also meinen ganzen Geburtstag „verarbeitet“ und als ich zu Hause ankam und mich in mein Bett schleppte, spürte ich jeden Muskel und jeder Knochen schmerzte – konnte kaum schlafen. Wahrscheinlich war ich nach diesem 19 Stundentag sogar zu erschöpft dazu!
So kam es, dass ich mich auch erst heute mit den Resultaten der Abstimmung vom Sonntag befassen konnte. Natürlich waren die Resultate nicht ganz nach meinem Geschmack.
Gegen Waffen bin ich schon lange, vor allem wenn Waffen von der „ach so neutralen Schweiz“ in Krisengebiete geliefert werden und im worst case noch in Kinderhände fallen – und es ist ja bekannt, dass da der Bundesrat bei den Exporten oft nicht ganz ehrlich ist mit uns. Es ist mir bewusst, dass da auch Arbeitsplätze dranhängen. Wahrscheinlich hätte man die ganze Initiative anders und genauer gestalten sollen. Aber jetzt ist es eh zu spät!
Zur 2. Initiative: Ich würde mich ja nicht an Minaretten stören, gibt es ja scheinbar schon 4 davon in der Schweiz und ich habe das nicht mal gewusst! Aber die Reaktionen von heute, vor allem bei Facebook machten mich dann schon wieder ein bisschen wütend – und zwar von beiden Seiten! Da gibt es Leute, die treten Gruppen bei, wie z. Bsp.: „Ich schäme mich NICHT für das Resultat der Minarett-Initiative“. Müsst ihr euch denn jetzt rechtfertigen, dass ihr so abgestimmt habt? Oder wieso gibt es so eine Gruppe? Dann gibt es ja auch immer noch die gegenteilige Gruppe: „Ich schäme mich für das Resultat der Minarett-Initiative“. Oder noch schlimmer: „Wo kann ich den Schweizer Pass abgeben?!“ Ich zähle mich auch zu den „linken Socken“ doch Leute – wir leben in einer Demokratie! Und da wird abgestimmt und die Mehrheit hat gesprochen und JA gesagt. Und ich bin überzeugt, dass das nichts mit Rassismus zu tun hat sondern mit Angst! Angst vor fremden und unbekannten Dingen und da sollte man jetzt ansetzten und nicht vor sich hin schmollen wenn man wirklich was bewegen will! Versuchen, den Menschen die Angst vor fremden Kulturen und Bräuchen zu nehmen. Und dann vergleicht mal das Plakat der Nein zur Minarettverbots-Initiative mit dem JA-Plakat, dass doch sehr an die Plakate aus der Zeit des Nationalsozialismus erinnert und an jeder verfluchten Ecke hing. Erstens fällt dieses leider 1000x mal mehr auf und zweitens habe ich kein Nein-Plakat gesehen ausser im Internet! Da ist klar, dass das Schweizer Volk dadurch mehr beeinflusst wird. Die Gegner des Verbots hätten durchaus mehr machen können und sollen! Das ist jetzt natürlich leicht gesagt! Doch ich bin wirklich überrascht, dass die Gegner nun so erstaunt sind über das Resultat. Anstatt zu schmollen und die 57%, die ja gesagt haben, alle als Rassisten hinzustellen, sollten man jetzt weitermachen damit es bei weiteren Abstimmungen zu solchen Themen anders ausgeht. Ich finde: Kurz akzeptieren, weiterkämpfen und vor allem mehr aufklären!

Dienstag, 24. November 2009

Volbeat & Ektomorf Konzert im X-TRA, 23.11.09

Ich habe Volbeat schon oft gesehen und ich könnte sie wahrscheinlich noch 1000x sehen! Da krieg ich einfach nicht genug davon! Wie immer war es ein super Konzert und die Stimmung erst! Es war ein Montagskonzert und Montagskonzerte sind of ein wenig lasch. Doch obwohl Montag war ging die Menge ab und die Halle des X-TRA kochte, als wäre Freitag oder Samstag! Als wäre es die letzte Party, die wir feiern können! Wir tanzten und wir gröhlten und schüttelten unsere Köpfe bis sie schmerzten und wir vor Schweiss tropften! Auch Volbeat war begeistert!
Ich behaupte hier einfach mal, das Volbeat eine der Bands ist, die die besten Fans verzeichnen können - und die unterschiedlichsten. Die Fans sind Metaller, Rockabillies und Punks, Alternative-, Rock- und Hardcore-Hörer. Und alle feiern miteinander! Bei Volbeat ist immer Party angesagt!
Eingeheizt hat Ektomorf. Ich mag Ektomorf! Sogar sehr! Aber ich denke, als Vorgruppe für Volbeat wären andere Bands geeigneter gewesen. Das merkte man auch dem Publikum an - es war zuviel Metal. Ich hatte aber grosse Freude, sie wieder mal live zu sehen!
Danach gab es noch Party mit DJ! Rage against the Machine, Metallica, Guns-N-Roses, Mando Diao, Placebo, Blur, Prodigy... und so weiter! Wir Aargauer rockten das X-TRA bis es Zeit wurde, zum Bahnhof zu gehen.
Jaaa... und jetzt kommts! Amélie und ich haben den letzten Zug erwischt! Dummerweise war es der FALSCHE!!! hahahahaha! Unglaublich, nicht?! Auf jeden Fall landeten wir in Oerlikon und kamen nicht mehr weiter! Wir hatten aber nicht die Kraft, schon wieder an einem Bahnhof bis zum Morgen rumzulungern. So ging es zum Bankomaten, dann wieder in einen Fotoautomaten und dann zum Taxistand. Da fuhr uns dann eines nach Wettingen - für teures Geld. Das hätte sogar im X-TRA noch einige Biere gegeben, obwohl da die Preise für Bier (CHF 8.50) zum Schreien hoch sind!!!

Montag, 23. November 2009

Nightlife Part 1

Wer mich schon ein bisschen länger kennt, weiss was Nightlife bedeutet: Konzerte, Parties, Theater, Musical, Kino... - eigentlich eine Event-Liste speziell für mich! aahahahahaha... Das gab es früher per E-mail als Newsletter für alle meine Freunde.
Da das Interesse immer so besonders gross war und sich immer viele Leute angemeldet haben und immer wieder nachgefragt wurde, wann jetzt wer wo spielt (obwohl man sich dieses Ding ja einfach hätte ausdrucken und an die Wand nageln können ;-)), habe ich es diesen Sommer aufgegeben, wie vieles. Nun bin ich aber mit mir wieder im reinen und auch ein bisschen mit der Welt.:-) Vor allem hab ich aber jetzt einen Blog, hehe! Also führe ich das weiter, sogar für Dezember, obwohl ich dann ja verreist sein werde.
Also Leute: fettgedruckt heisst, ich bin gaaaaaaaaaaaaaanz sicher da! I'm still alive and I'm back! YEAH!

- Volbeat & Ektomorf 23-11-09 X-TRA, ZH

- The Living End 23-11-09 Abart, ZH
- Portugal. The Man & Miyagi 26-11-09 Kiff, Aarau
- The Bosshoss 26-11-09 Volkshaus ZH
- The Toy Dolls 27-11-09 Gaswerk, Winti
- Ohne Rolf 27-11-09 Härdöpfu-Chäuer, AG
- Modern Mobbing 28-11-09 Barracuda, Bremgarten
- Pandora - Dark Electronic Music Event 28-11-09 Kiff, Aarau
- Battle of Metal 28-11-09 Z7
- Placebo 01-12-09 Hallenstadion, ZH
- Sunrise Avenue 03-12-09 Eishalle, Winti
- Alice in Chains 03-12-09 Fri-Son
- Billy Talent 04-12-09 Eishalle, Winti
- Demode Party 05-12-09 Abart, ZH
- Modern Mobbing, Exit, Treekillaz 05-12-09 Rössli-Bar, Gränichen
- Depeche Mode 06-12-09 Hallenstadion, ZH
- Depeche Mode 07-12-09 Hallenstadion, ZH
- Arch Enemy 09-12-09 Kiff, Aarau
- Tanzrausch 11-12-09 Kiff, Aarau
- Dangereux 12-12-09 Hirscheneck, Basel
- The Crüxshadows 15-12-09 Abart, ZH
- Santarock 25-12-09 Abart, ZH
- Ektomorf 04-01-10 Z7
- Grauzone (best Goth-Party ever!!!) 09-01-10 Graffitti, Bern
- Element of Crime 20-01-10 Kaufleuten, ZH
- Kataklysm 21-01-10 Z7
- The Importance of Being Earnest (Theater/E) 21-01-10 Kultur & Kongresshaus, Aarau
- The 69 Eyes 30-01-10 Z7
- The Baseballs 06-02-10 Z7
- Machine Head 08-02-10 Volkshaus, ZH
- The Gathering 10-02-10 Z7
- Hypocrisy 11-02-10 Dynamo ZH
- Overkill 17-02-10 Z7
- Tito & Tarantula 17-03-10 Z7
- Slayer 30-03-10 Volkshaus ZH
- The Cranberries 09-04-10 Arena, Genf
- Pennywise 03-05-10 Dynamo ZH

ach ja: Im Freien Film Aarau laufen auch noch einige interessante Filme. Schaut rein unter www.freierfilm.ch - sollte man mehr unterstützen!

Donnerstag, 19. November 2009

Muse Konzert im Hallenstadion am 18.11.09 und die Nacht in Zürich



Bevor ich euch etwas über das absolut grandiose Muse Konzert erzähle, möchte ich gerne zuerst über die Hinreise berichten.
Alles fing damit an, dass ich nach Wettingen zu Amélie fuhr. Sie hat mir nämlich dieses Ticket zum Geburtstag geschenkt und so haben wir uns überlegt, mit der ÖV an dieses Konzert zu fahren. Normalerweise geht das am Besten so, dass man von Wettingen aus den Bus nach Baden nimmt, denn da hat man einen schnelleren Zug zum Zürcher Hauptbahnhof. Also haben wir das so gemacht. In Baden haben wir dann ein Ticket bis Oerlikon gelöst, da Muse ja im Hallenstadion spielt. Also: Wettingen, Bus nach Baden – Baden in die S-Bahn eingestiegen, S-Bahn fährt los, Lautsprecher erklingt und das Computer-Fräulein sagt: „Nächster Halt: WETTINGEN!“ Ich konnte nicht anders, als in schallendes Gelächter auszubrechen und zu rufen: „NEEEIIIIN, wir sind überhaupt nicht blöd!“

Zu Beginn der Fahrt, haben Amélie und ich immer noch auf die Lautsprecher-Frau geachtet. Doch wie wir halt so sind, haben wir geredet und geredet und gelacht und geredet, bis ich mal zum Fenster hinaus schaute und las: HARDBRÜCKE. Amélie schaute komisch drein, sagte aber nichts. Dann kam Zürich HB und ich sagte: „Ich glaube, wir sind bald da.“ S-Bahn setzte sich wieder in Bewegung und erst dann schaute ich auf die Uhr und sagte zu Amélie: „Also, gemäss Fahrplan hätten wir bereits vor 10 Minuten in Oerlikon ankommen sollen. Doch wir sind doch noch nicht vorbei?!“ Ich schaute nach rechts, Amélie nach links und da sass ein Mann der wie ein Zürcher aussah. Amélie warf mir einen Blick zu und so fragten wir: „Siiiieee, ist Oerlikon schon vorbei?“ Der Zürcher brachte sein fettestes Grinsen auf sein Gesicht und antwortete: „Jaaaa, schon laaaaange.“ Lautsprecher-Frau: Nächster Halt: STADELHOFEN! Amélie und ich sprangen auf, sagten peinlich berührt: „Danke!“ Wir stiegen aus der Bahn und erstickten fast vor Lachen! Also wieder Billett lösen und wieder retour fahren!
Am Zürcher HB gab es dann einen kurzen Stop und ich schaute aus dem Fenster und sah jemanden den ich kannte und super finde, hehe, traute aber meinen Augen nicht und sagte so: „Mann, jetzt sehe ich schon Fatamorganas!“ Amélie realisierte aber, dass ich nicht träumte, drückte auf den Türöffner, streckte den Kopf hinaus und rief seinen Namen. In dem Moment realisierte ich, dass die Türe bald Amélie's Kopf zerquetschen wird, packte sie und riss sie nach hinten. Nein, nein, die Leute haben ÜBERHAAAAUPT nicht geschaut! Hahahahaha... Und dann haben wir es doch noch geschafft, in Oerlikon anzukommen. Das Hallenstadion haben wir auf Anhieb gefunden (aahahahahaha...).

Natürlich waren wir ein bisschen spät dran und wir hatten nur noch kurz Zeit, unsere Sitzplätze zu suchen, bevor es los ging. Diese befanden sich im Sektor S2. Erster Gedanke von Amélie und mir: „Sitzen wir etwa HINTER DER BÜHNE?!?!?! Neeeeiiiin!!!“
Doch als die Show anfing, wurde uns bewusst, dass die Bühne und das Bühnenbild so gebaut wurde, dass wir wahrscheinlich auf diesen Plätzen eine der gigantischsten Shows sehen werden, die wir je zu Gesicht bekommen haben! Und so war es dann auch!!! Dieser Matthew Bellamy ist Freddie Mercury und Brian May in einer Person! Unglaublich, was dieser sowohl gesanglich, am Flügel und an der Gitarre leistet! Ich will Muse nicht mit Queen vergleichen, obwohl auf dem neuen Album schon ab und zu an Queen erinnert wird. Aber jeder, der mich kennt weiss, dass dies ein riesiges Kompliment ist, wenn ich diese 2 Personen in eine packe! Dominic Howard (Schlagzeug) und Christopher Wolstenholme (Bass) haben ca. in der Mitte des Konzertes noch ein Bass-Schlagzeug-Duett vom Besten gegeben und stellten damit unter Beweis, dass die echt was drauf haben - so was geiles habe ich selten gehört von einem Schlagzeug und einem Bass! Ich hatte wahrscheinlich nicht weniger als 1000x Hühnerhaut und man wollte am Liebsten in die Musik eintauchen – also, das ist man auch, ich kann es kaum beschreiben. Am Liebsten hätte man darin gebadet, geplantscht, sie aufgesogen und für immer in sich gespeichert – sie gefressen! Auch Songs, bei denen man zu Hause meistens weiterzappt, überwältigten live! Gewisse Melodien und Solos hätte man sich in einer Endlosschlaufe gewünscht – auf das sie niemals enden würden! Muse liess mich vergessen, dass ich bereits seit Stadelhofen auf Klo musste oder dass ich Raucher bin oder dass ich wieder ein Leben haben werde nach diesem Konzert! Unglaublich fantastisch – mann, hätte mich das angepisst, wenn ich nicht da gewesen wäre!!!

Amélie und Sophie nach dem Konzert – Amélie: „So, und jetzt gehen wir Richtung HB und dann noch in eine Bar.“ Sophie: „Aber du musst doch morgen arbeiten.“ Amélie: „Das ist doch egal, ist ja morgen bereits Donnerstag und wir feiern jetzt deinen Geburtstag vor.“ Sophie: „ja, aber...“ Amélie: „Nichts aber und los jetzt!“ Also fuhren wir wieder an den HB und kauften uns erstmal eine Bratwurst. Fürchterlich! Der Metzger, der diese Wurst hergestellt hat, sollte man verbrennen und zwar auf dem Scheiterhaufen. Dieses Ding hatte den Namen „Wurst“ nicht annähernd verdient!
Wir entschieden uns in Richtung Langstrasse zu gehen. Nur... wo lang? Ahahahaha... Einmal nach dem Weg gefragt, trotzdem falsch gelaufen und dann doch noch gefunden. An der Bar vorbei gelaufen, dann aber doch gefunden: Mata Hari! In diese Bar muss man, wenn man Metal, Punk und Rock liebt. Da möchte ich arbeiten und später begraben werden!!! Wir haben ordentlich getrunken und viel geredet und Musik gehört und mitgesungen und gegen 2 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zum HB. Und was fanden wir vor? Einen eingezäunten HB! Ähm... ja. Wir haben doch den Fahrplan studiert?! Die fahren doch noch bis 3 Uhr?! Was ist denn hier los?! Also Securitas angesprochen die uns mitteilten, dass der Bahnhof erst wieder um 4 Uhr geöffnet wird und diese Angaben nur am Wochenende gelten. Ja wo stand denn dies?! Also liefen wir zurück zum Mata Hari! Der Besitzer des Mata Hari warf uns ca. um 3.20 Uhr raus. Hinaus in die Kälte zum HB – natürlich wieder mal in die falsche Richtung, wieder retour und bis wir dann am HB waren, war es auch so ziemlich genau 4 Uhr. Der Securitas öffnete uns den HB, während Amélie ihm ihre Geschichte erzählte, dass die SBB ihr mal ein Schreiben gesandt habe mit der Anschrift HERR SATAN SOUNDSO. Ich erstickte wieder fast vor Lachen währen der Securitas-Typ recht angeschissen war von uns. Die Geschichte ist aber wirklich war!
So, nun waren wir also wieder IM Bahnhof, doch nützt das überhaupt nichts, wenn der erste Zug nach Wettingen erst 2 Stunden später fährt! Da wir aber noch ziemlich alleine waren, hatten wir den Zürcher Hauptbahnhof als Spielwiese!!! Etwas lustigeres gibt es wohl kaum! Wir machten Fotos in Fotoautomaten, wir machten Fotos mit unseren eigenen Kameras in Telefonzellen auf Geländer, am Boden, vor Plakaten plus machten wir nochmals ein kleine Fototour durch Zürich! Gegen 5 Uhr öffneten die ersten Fress-Stände und das war auch bitter nötig! Wir brauchten Essen, Red Bull, Kaffee, Schokodrink, Zigis... Dann lungerten wir noch ein bisschen rum und um 5.43 Uhr fuhr dann endlich unsere Bahn!!! Nächste Station: Wettingen, ich ins Bett um 6.29 Uhr, Amélie unter die Duschen und zur Arbeit – die arme Sau!!!
Um 9 Uhr klingelte aber auch bei mir bereits wieder der Wecker. Ich hüpfte unter die Dusche und danach stellte ich mit Schrecken fest, dass Amélie und Ihre WG-Mädels mich eingeschlossen haben und mir keinen Schlüssel da gelassen haben – ahahahahaha... UNGLAUBLICH! Ich fing an zu telefonieren und zu versuchen, das Passwort des Computers zu knacken, da ich ja eigentlich einen Massagetermin gehabt hätte. Ich wollte mitteilen, dass ich später komme. Irgendwann erreichte ich Amélie, bekam den Internetzugang und sie machte sich auf den Weg, um mich zu befreien. In der Zeit, packte ich meine 7 Sachen und kugelte mich ab und zu vor Lachen auf dem Boden. Den Massagetermin konnte ich mir natürlich ans Bein streichen und auf meinem Weg nach Hause dachte ich nur noch: Was für eine Nacht! Was für ein „Hühnerismus“!!!

Mittwoch, 18. November 2009

Kuckuckskind - von Ingrid Noll

Über Ingrid Noll kann ich nichts schlechtes sagen, sie hat noch nie ein schlechtes Buch geschrieben. Auf jeden Fall habe ich noch nie ein schlechtes Buch von ihr gelesen.
Kuckuckskind ist eine Geschichte, die von einer betrogenen, geschiedenen, kinderlosen und sicher auch ein wenig frustrierten Lehrerin erzählt wird.
Das Leben wird dann aber plötzlich ungewollt interessant: Mehrere Vaterschaftstests, ein Schwangerschaftstest, 2 Tote, eine fehlende Leiche, ein Selbstmord, ein abgeliefertes Baby, ein verdächtiger Ex-Mann, Ehemann und ein verdächtiges Lehrerkollegium.
Spannend, zusammenhängend und ganz ohne Hektik erzählt. Ein idealer Roman für die kommenden Winterabende zu Hause!

Erschienen im Diogenes Verlag, 338 Seiten, ISBN 978-3-257-06632-6

Dienstag, 17. November 2009

Medien und andere nervtötende Dinge

Heute war das Wetter ja prächtig! Da habe ich mir so gedacht: "Na, machste mal 'nen Spaziergang zum Briefkasten." (Mehr habe ich heute nicht geschafft). Leider war nicht nur die Zeitung und eine schöne Postkarte aus Amerika drin. Nein, da war noch ein Couvert mit der Aufschrift "GEMEINDE" - und das heisst ja nichts Gutes! Die Gemeinde schreibt ja nur Briefe, wenn sie Geld oder sonst was wollen. Die schreiben nie: "Vielen Dank Frau Just, dass Sie Ihre Steuern dieses Jahr sooooo früh bezahlt haben!" Im Couvert befand sich schon wieder eine Einladung zum Info-Abend der Feuerwehr. Da war ich vor Kurzem schon mal und wenn ich jetzt noch einmal gehen muss, kann ich den Kurzfilm und den Rundgang bald auswendig und beim nächste Mal kann ich die Führung gleich selber machen! Bekomme ich jetzt bis 44 jedes Jahr so eine Einladung?! Dieses Geld könnten sie sich ruhig sparen: Ich will nicht Feuerwehrmann werden! Das haben wir Frauen jetzt von unserer Emanzipation!;-)
Das war aber nicht das Einzige, was mich heute genervt hat! Ob Zeitungen oder Fernsehen - diese Meldungen betreffend der Schweinegrippe gehen mir sooooooooooo was auf den Keks! Sind wir mal ehrlich: Dank unseren super Medien, die immer zu früh alles totreden- und schreiben, wissen wir Bürger überhaupt nicht mehr, was wir machen sollen und was nicht! Da liest man die ersten Meldungen, dass Menschen an der Impfung gestorben sind... paar Minuten später heisst es: "Mann aus T. ist WOHL doch nicht an der Impfung gestorben." Na was denn jetzt?! Und was sollen diese Worte wie "WOHL", "ANGEBLICH", "VIELLEICHT" - MANN! Wo bleiben die Recherchen mit Hand und Fuss!?! Wenn ich zu meiner Schulzeit solche Prüfungen abgelegt hätte, wäre ich mehr als nur durchgefallen! Das will doch niemand lesen! Und zu einer Meinungsbildung hilft das erst recht nicht! Vor ein paar Wochen haben wir einen Anruf von der Pflegeabteilung meines Grossvaters erhalten. Die wollten wissen, ob wir ihn gegen die Grippe impfen lassen wollen. Wir haben ihnen dann mitgeteilt, dass sie es so wie letztes Jahr, als er noch selber entscheiden konnte, machen sollen. Darauf antwortete die liebe Krankenschwester mit folgenden Worten: "Wir hätten sonst noch die Schweinegrippeimpfung im ANGEBOT." Im ANGEBOT?! Im ANGEBOT?! "Nein, Frau Krankenschwester, von diesem ANGEBOT möchten wir nicht profitieren, trotzdem vielen Dank!" Neeee, wirklich, das geht ja wohl überhaupt nicht und beantwortet mir bereits viele Fragen. Und wenn man dann noch hört, dass die saisonale Grippe mehr Tote fordert, kann ich für meinen Teil nur sagen: Ich lasse mich nicht impfen, solange man über Nebenwirkungen und Spätfolgen nicht mehr weiss. Dann habe ich halt die Schweinegrippe und liege mal flach!
Weiteres Kopfschütteln wurde dann noch durch das Interview eines Mannes ausgelöst. Er hat erzählt, dass er sich eine Russin aus dem Internet aussucht, also, nennen wir es beim Namen - natürlich kauft, weil die deutschen Frauen zu emanzipiert seien. Und dann wurde er abgezockt und stand dann da und heulte in die Kamera, dass diese Leute mit seinen Gefühlen spielen. HAllOOOOO?!? Du kaufst dir eine Frau im Internet und redest über Gefühle?! Nein, da sage ich wohl besser nichts mehr dazu! Und morgen bleibt der Flimmerkasten definitiv ausgeschaltet!

Glück kommt selten allein...

... und das im November! Normalerweise bin ich ja im November und Dezember zwanghaft unglücklich. Die Jahreszeit finde ich zum kotzen, vor allem wenn der Herbst sich eben von seiner extrem schlechten Seite zeigt und da es ja dann mit dem ganzen Weihnachtszeug losgeht, würde ich mich am Liebsten in meinem Zimmer mit Musik und Büchern einschliessen damit ich nichts von der Aussenwelt hören und sehen muss. Weihnachten feiere ich ja sowieso nicht wegen dem Glauben, sondern einzig und allein deshalb, damit die ganze Familie wieder mal zusammen ist und ich das Strahlen in den Augen meiner Neffen sehen kann. Von mir aus könnte man so eine Art Weihnachten auch in den Sommer verlegen. Zudem werde ich jedes Jahr im November ein Jahr älter und das passt mir auch nicht immer in den Kram!
Dieses Jahr ist aber alles ein bisschen anders. Zur Zeit werde ich komischerweise vom Glück überrollt! Und ich habe gedacht es wird schwierig! Der Herbst war noch nicht so schlimm, das heisst, es hat noch nicht geschneit, ich habe Jobangebote in Aussicht, mit denen ich ganz gut über die Runden kommen sollte, Konzerte werden genau so verschoben, dass ich noch hingehen kann, ich erhalte Konzertkarten von lieben Menschen für ausverkaufte Konzerte und da gibt es plötzlich eine Person, der bin ich ganz wichtig und sie mir auch. Das passt eigentlich nicht in mein Weltbild und natürlich warte ich bereits wieder auf den Dämpfer. Ich versuche aber, das Glück festzuhalten und wenn möglich zu vermehren und weiter zu geben - ich hoffe, ich darf das fette Grinsen in meinem Gesicht noch ein bisschen behalten - trotz wachsender Lachfalte!:-)
Vielleicht ändert sich alles, da ich aus meinem Trott ausgebrochen bin. Ich habe hoch gepokert, mit vielem abegschlossen und das ist jetzt mein Gewinn. Zu dem feiere ich dieses Jahr meinen Geburtstag nicht, da ich das ganze Wochenende arbeite. Ich muss ja die Arbeit nehmen wenn sie kommt! Weihnachten fällt auch aus, da ich dann in Thailand bin und irgendwie macht das alles ein wenig einfacher!
Ich verstehe nicht, was im Moment abgeht und komme kaum dazu, das alles zu verarbeiten - da Leben bewegt sich wieder einmal viel zu schell. Doch ich werde jetzt einfach mal geniessen und falls der Dämpfer kommen sollte, werde ich ihn mit einem high five begrüssen! Weisheit der Woche: Lieber eine Lachfalte mehr als ein graues Haar!

Dienstag, 10. November 2009

Green Day

Am 08.11.09 kamen wieder einmal Green Day in die Schweiz - genau genommen ins Hallenstadion in Zürich.
Natürlich war ich anwesend, obwohl ich das Ticket nach diesem Exzess-Wochenende am Liebsten verbrannt hätte! So quälte ich mich ins Hallenstadion, dass ich seit dem Umbau sowieso überhaupt nicht mehr mag und dann startete Green Day um 20.15 Uhr ihre Show mit einem ihrer Pop-Songs (die neue Scheibe gefällt mir nicht soooooo gut) und als ich mich so umsah und das Publikum dieser "Punk-Band" anschaute dachte ich: "Das Ticket war definitiv zu günstig!" und "Was um himmelswillen sind das für Leute die da so stocksteif wie Säulen in ihren schicki-micki Klamotten rumstehen!?!" Natürlich sollte man Menschen nicht nach ihren Klamotten beurteilen und Vorurteile gehen ja schon gar nicht! Trotzdem fühlte ich mich nicht sonderlich wohl - ja, fehl am Platz! Genau! Ich fühlte mich fehl am Platz und das bei Green Day, einer Band, die mich seit Kindheit begleitet!
Im Hallenstadion steht man ja jetzt immer minimum 2x an: Zuerst beim Eingang und danach noch beim Sektor, was bei uns natürlich das Parkett war. Da nervte ich mich bereits zum 2. Mal als eine Frau hinter mir sagte: "Ich mag nicht so viele Leute." Sophie: "JA MUTTER, DANN BIST DU IN EINEM AUSVERKAUFTEN HALLENSTADION TOTAAAAAAAAAAAL FALSCH!!!!" (Meine Laune war wirklich schon mal besser). Ich hatte die dunkle Vorahnung, dass dies wieder eines dieser miesen und lahmen Sonntagskonzerte wird.
Doch ich lag falsch: Green Day brachten meine müden Beine zum Tanzen und meinen schmerzenden Kopf zum bangen und die Säulen waren auch für etwas gut - sie sorgten dafür, dass ich nicht auf die Schnauze viel! hehe!
Green Day brachten alle Songs, die ich hören wollte. Die Bühnenshow war fantastisch, das Bühnenbild grandios! Fast bei jedem Song gab es Feuerwerke, Böller, Feuer. Sie spielten auch viele gute Coversongs, z. Bsp. von Guns-N-Roses und AC/DC die das Publikum (ja auch mich;-)) begeisterten. Wie immer holten sie wieder Fans auf die Bühne die mit ihnen abrocken durften und sie verteilten Geschenke wie ich es noch bei keiner anderen Band gesehen habe. Leider machten sie noch viel mehr mit dem Publikum und nach dem 100sten "oooohooooohooooohooo" und nochmal 'ne Welle und nochmal mit den Armen hin und her schwenken und nochmals schreien konnte ich mir das Augenverdrehen nicht mehr verkneifen. Aber ich weiss: Fans finden das eigentlich ganz toll und machen da liebend gerne mit - ich finde, sie sollten nur Songs spielen und zwischendurch mal was von sich erzählen - aber nur kurz, bitte!
Nach diesem Bericht könnte man nun meinen, es hätte mir nicht gefallen. Doch das hat es! Ich ging begeistert und zufrieden nach Hause. Green Day hat von 20.15 - 22.45 Uhr gespielt, hat nichts ausgelassen und an nichts gespart! Das es soundtechnisch super war, muss ich bei so einer Profiband nicht erwähnen. Für CHF 65.00 im Hallenstadion sieht man so eine Show nicht mehr so schnell wieder!

Montag, 9. November 2009

Freiheit - Eigentlich!

Heute wurde der Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren mit einem Fest der Freiheit am Brandenburger Tor gefeiert. Symbolisch wurde die Mauer mit über 1000 grossen und bemalten Dominosteinen noch einmal eingestürzt. Viele prominente Leute von damals und heute waren anwesend und sogar meine Lieblingsband aus der Kindheit, Bon Jovi, haben sich nach Berlin begeben und einen ihrer neuen Songs presentiert. Es war ein gelungenes Fest, obwohl ich behaupten würde, dass nicht einmal halb so viel Emotionen und Gefühle da waren wie vor 20 Jahren. Ist wahrscheinlich auch überhaupt nicht möglich.
Den ganzen Tag habe ich Dokumentationen darüber geschaut, Menschen zugehört, die aus dieser Zeit, von der DDR und der Wende erzählten und zum Schluss habe ich mir noch den Film "Das Wunder von Berlin" angesehen. Ich habe mich schon immer dafür interessiert und es geht mir nicht in den Kopf, wie es geschehen kann, dass eine Mauer ein Land, eine Stadt trennt. Dafür hätte man vielleicht bereits beim Bau dabei gewesen sein müssen und wie bin ich dankbar, dass ich dies nicht erleben musste! Andererseits werden ja bereits wieder neue Mauern gebaut, was bei mir wieder nur Kopfschütteln auslöst!
Manche werden sich fragen, wieso es mich so interessiert und weshalb mich dies so beschäftigt. Diese Frage habe ich mir natürlich auch schon oft gestellt vor allem, als ich in Berlin im Mauermuseum am Checkpoint Charlie am Ende des Rundganges geweint habe. (Jaaaa, ich weine sogar in Museen!!! heieiei!)
Ich hatte eine deutsche Grossmutter und ich kann mir sicher sein, dass auch meine Familie noch entfernte Verwandte im Osten hatte. Doch mehr als ein paar kurze Vornamen, wenn überhaupt, sind nicht bekannt. Denn es wurde einfach nicht darüber geredet - wieso auch immer. Und heute lässt es sich leider nicht mehr fragen.
Und dann kommt noch hinzu, dass ich mir heute manchmal wünsche, dass die Menschen wieder einmal so zusammenstehen und für etwas kämpfen in Kombination mit Herz und Verstand - als Einheit. Ich weiss schon: EIGENTLICH geht es uns gut und EIGENTLICH haben wir alles, doch EIGENTLICH kommen wir mit EIGENTLICH nicht weiter und ich für meinen Teil spüre zur Zeit die Freiheit in unserem freien Land, in unserem freien Europa nicht und finde, uns wird gewaltig auf der Nase rumgetanzt, in vielen Beziehungen! Eigentlich sollte ich da was unternehmen und nimm mich mal gleich selber an der Nase!

Donnerstag, 5. November 2009

Einfach losfahren - von Fabio Volo

Ein mutmachendes, wundervolles Buch das in meiner momentaner Lebenssituation genau zum richtigen Zeitpunkt kam!
Wer sich kein Leben wie ein Strassenbahnführer mit vorgegebener Strecke und genau festgelegtem Fahrplan wünscht, wird dieses Buch lieben!
Es ist die Geschichte zweier Freunde, zweier Lebenswege und zweier Lieben. Und wie so oft erst duch einen Verlust, einen starken Schicksalsschlag wird dem einen bewusst, dass er endlich leben muss um auch wirklich und ehrlich lieben zu können und das ohne die Ratschläge anderer Leute. Ohne die Traditionen, die einen manchmal ganz schön einengen können. Es ist sehr schwierig, seinen eigenen Weg zu gehen ohne beeinflusst zu werden und es ist oft mit Ängsten und Zweifel verbunden, die man überwinden muss.
Fabio Volo erzählt diese Geschichte lausbübisch und charmant zugleich, reich an starken Bildern und Gefühlen. Eine Hymne ans Leben!

Sonntag, 1. November 2009

Wochenendrückblick

Jessas! War das ein Wochenende! Wahrscheinlich werde ich es noch 7 Tage spüren!
Ich hatte am Freitag meinen letzten Arbeitstag! Eigentlich kam es mir vor, als hätte ich eine Ewigkeit auf diesen Tag gewartet und trotzdem war er dann doch sehr plötzlich da. Es lief alles glimpflich ab, konnte die meisten Projekte, Arbeiten und Anfragen erledigen.
Nach Feierabend ging es dann mehr oder weniger direkt ins Z7 ans Anti-Flag Konzert mit Amélie. Mehr oder weniger darum, weil ich mein Ticket zu Hause vergessen hatte – ich Huhn! Da hängt das Monate an der Pinnwand und dann vergisst Sophie-Chick es mitzunehmen! Wir haben aber trotzdem nur eine Band verpasst – war nicht sooo schlimm. Sehr schnell war ich ziemlich blau. Anti-Flag und Alexisonfire haben gerockt und ich kann nur sagen: Punkrock is definitely NOT dead!!! Danach ging es noch nach Aarau in den B. wo ich nicht mehr so viel getrunken habe – doch ich hätte für einen Burger oder für Pommes getötet! Doch in Aarau gibt es nichts mehr zu essen nach 2.00 Uhr. (Und das soll eine Stadt sein!?!)
Amélie nahm mich dann aber mit zu ihr, wo sie mir einen Teller Spaghetti kochte und ich gemütlich auf der Couch vor dem Fernseher schlafen konnte! Amélie ist der grösste Schatz! Das habe ich schon auf dem Rückweg gemerkt. Im B. haben wir noch ihre Mitbewohnerin Aurelie getroffen, die sich wie ich auch ordentlich die Kante gegeben hat! Nur hatte es bei ihr die Nebenwirkung, dass sie sich dummerweise übergeben musste. Amélie hat sich rührend um sie gekümmert und ich hab bloss dreckig gelacht weil Aurelie sich dabei immer entschuldigt hat und sonst auch ganz lustige Dinge erzählte. Ich war aber nicht mehr imstande mehr zu machen ausser zu lachen und aus einem Selecta Automaten Wasser zu holen. Unsere Heimreise ging darum ein ganzes Stück länger als geplant da es der armen Aurelie so mies ging. Aber irgendwie gehört das halt manchmal auch dazu.
Am Samstag ging es dann an die Halloweenparty von Emily. Amélie und ich haben uns ein Hemd gekauft, dieses zerrissen und angefackelt – das hat höllisch Spass gemacht! Dann haben wir uns noch ein bisschen geschminkt und mit Kunstblut bespritzt und so konnte es dann losgehen. Zuerst haben wir 2 Stunden hinter der Bar gearbeitet und danach ging es los mit tanzen und trinken. Ja, schon wieder trinken. Die Party war super und auch komisch zu gleich! Wahrscheinlich muss das an Halloween so sein!
Heute konnte ich dann nicht wirklich viel machen und auch jetzt, während ich das schreibe, brummt mir der Kopf gewaltig. Aber morgen muss ich ja nicht aufstehen. Jetzt mach ich erst mal Ferien.

Aufgeben

Es gab eine Zeit
da ging ich auf im Aufgeben
ganz ohne zu leben
doch zu allem bereit

Wartend auf eine Chance
auf Erfolg, Liebe und Glück
verbissen und wie verrückt
auf den Gewinn von Gold, Silver und Bronze.