Dienstag, 18. Oktober 2011

Wien - eine gemütliche Städtereise



Die letzte Woche verbrachte ich mit Rob in Wien und die ersten 60 Minuten in Wien waren bereits voller Höhen und Tiefen. Also zuerst war da mal das Wetter: Regnerisch, kalt und windig - mehr pfui als huiii! Der Taxifahrer zum Hotel Intercity war dafür um so besser und machte gleich eine kleine Stadtrundfahrt und erzählte uns, was er alles kennt und weiss. Er betonte mehrmals, dass wir in einer seeeehr sicheren Gegend wohnen und Wien sowieso seeeehr sicher ist. Das war wirklich ein sehr netter Typ! Auch das Hotel Intercity war spitze. Zur Begrüssung erhielten wir kostenlos eine Karte für alle öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt Wien. Das hat es in meiner Reisekarriere bis jetzt noch nie gegeben. Zudem erhielten wir die Info, dass wir uns jeden Abend entscheiden können, ob wir am nächsten Tag frühstücken möchten. Normalerweise wurde uns das immer aufgezwungen und meistens haben wir das Frühstück bezahlt und verpennt. Das fand ich sehr cool, vor allem weil man in der ganzen Stadt köstlich frühstücken kann und meistens weniger als die Hälfte bezahlt, als den Betrag, den wir im Hotel bezahlt hätten.
Leider fühlte ich mich ein bisschen krank, also wollte ich mich ein Stündchen hinlegen und Rob wollte ein paar Getränke einkaufen. Auf dem Rückweg vom Supermarkt wurde er beklaut und das ganze Feriengeld von ca. EUR 450.00 war weg. Zum Glück waren wirklich "nur" die EUROS weg und nicht auch noch die Bankkarten und Ausweise! Dies mal zu unserer ersten Stunde in Wien. Darauf benötigten wir eine kräftige Suppe und ein saftiges Schnitzel.
Am nächsten Tag gingen wir dann erst mal auf einen österreichischen Polizeiposten um eine Anzeige gegen Unbekannt zu machen. Das müsst ihr euch mal geben! Das ist besser als jedes Kino! Haha! Ein resoluter Polizist-Witzbold betreute uns in österreichischer Sprache! Super! Da muss man sich echt zusammenreissen, damit man keinen Lachkrampf bekommt! Österreich ist nicht sooo weit von uns entfernt und trotzdem ist es so anders! Auch die Polizisten - irgendwie!
Danach wanderten wir relativ planlos kreuz und quer durch die Stadt Wien. Das Wetter spielte mit und da irgndwie jedes Gebäude in Wien prunkvoll ist, gab es auch überall was zu sehen! Mir war es fast zu viel Prunk. Ich meine, jedes noch so kleine Nähatellier oder Schuhgeschäft haust fast in einem Palast. Aber natürlich muss eine Stadt voller Prunk sein, in der mal ein Kaiser gelebt hat. Da ich auch nicht der grösste Sissi Fan bin, fehlte mir wahrscheinlich auch ein bisschen das nötige Verständnis. Auch Parkanlagen sind in dieser Stadt mehr wie Schlossgärten. Man darf den Rasen oft nicht betreten und sie sind geschniegelt und vergoldet, dass man sich eher verkrampft als dass man sich da entspannen könnte.
Was mir besonders gut gefiel an Wien war zum Beispiel das Museumsquartiert. Da besuchten wir eine Dalí Ausstellung und entspannten in gemütlichen Restaurants. Zudem ist Wien ausgangstechnisch sehr interessant und shoppen kann man bis zum Abwinken. Somit kamen wir insgesamt mit 5 Paar neuen Schuhen, Dekomaterial, Büchern, DVDs (gem. Rob kriegt man in Österreich so gut wie alles ungeschnitten) und neuen Klamotten nach Hause. "Beizli-Touren" kann man machen bis man nicht mehr weiss wo oben und unten ist. Und diese Kneipen sind auch immer für eine Überraschung gut. Zum Beispiel wird man vom betrunkenen asiatischen Irish-Pub-Besitzer vollgequatscht auf asiatisch-österreichisch (da muss man dann schauen, dass man was versteht) oder man wird von jemandem bedient, bei dem man nicht weiss, ob das ein Er oder eine Sie ist oder man schlürft entspannt sein Bierchen und ein Päärchen fängt plötzlich an, italienische Klassiker zu trällern oder man zahlt 7 EURO für das Cabaret Fledermaus und denkt, man wird nun einfach von einem DJ ein bisschen musikalisch verwöhnt und kriegt dann plötzlich noch live die Band The Seizures zu hören und zu sehen! Das war einfach Klasse! Auch genial fand ich die unzähligen Graffitis entlang der Donau. Warum muss man da noch in ein Museum gehen?! Das ist wirklich unglaublich sehenswert!



Natürlich besuchten wir auch den Stephansdom und sahen geschätzte 1000de Kirchen und das Hundertwasserhaus war auch ein Muss für uns. Aber das Extreme-Sightseeing wie zum Beispiel in Prag und London liessen wir diesmal ausfallen. Vielleicht waren wir mehr in Gourmet- und Shopping Stimmung, d.h. wir haben viel Kohle für's Shoppen, Essen und Trinken ausgegeben. Vielleicht ist aber auch die mächtige, wuchtige, prunkvolle und ohne Zweifel überwältigende Architektur von Wien einfach nicht so unser Ding. Alles in allem war es eine sehr gemütliche und entspannte Städtereise. Und jetzt geht es weiter mit meiner Diät! ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Primitive, rassistische, anonyme oder einfach sonst nur blöde Einträge werden gelöscht. Die Verantwortung der Inhalte der Links liegt beim Verfasser des Gästebuch-Eintrags.)