Montag, 28. Dezember 2009

Thailand 19.12.2009 - 20.12.2009

Um 8.00 Uhr ging es auf die Faehre in Richtung Koh Tao. Ich liebe es mit der Faehre zu fahren und zum Glueck war auch das Meer recht ruhig.
Da Maria unbedingt tauchen wollte, gingen wir in Ban's Diving Resort. Koh Tao ist sehr bekannt fuer seine guten und guenstigen Diving Resorts. Ban's gewann im Jahr 2009 sogar irgendeinen Business Award. Da Maria tauchte, war ich ein "Mitbringsel" und musste darum nichts fuer das Zimmer zahlen - grins!
Die Anlage ist wirklich cool und die Straende super! Maria's Tauchkurs fing sofort an. Sie musste Theorie lernen und Kurse besuchen waehrend ich mich total entspannen konnte. Ich ging an den Strand, schaute den Thais beim Christbaumschmuecken zu, und hoerte bei 30 Grad den Song "Let it snow, let it snow, let it snow" (echt so was von schreg!) und beobachtete die Feriengaeste. Eines wurde mir sofort klar: Hier waren die Leute nicht so offen wie im Norden oder im Westen. Sowohl die Gaeste als auch die, die irgendwo irgendwas arbeiteten. Aber ich bin ja manchmal sehr gerne einfach fuer mich, also war das kein Problem.
20.12.2009
Zuerst war heute mal ausschlafen angesagt. Das Wetter war zuerst auch nicht so toll und ich bekam bereits Angst! Ich ueberlegte mir sofort, weiter zu reisen. Jetzt schlechtes Wetter geht so was von ueberhaupt nicht!!! Doch gegen Mittag wurde es dann doch noch sonnig und heiss und ich ging an den Strand. Ich freute mich riesig darauf, im Meer zu schwimmen. Eine Abkuehlung war es aber nicht gerade.
Danach sass ich Slayer hoerend am Strand und holte mir den ersten Sonnenbrand. Und so viel zu Slayer: Ruhiges Meer, Menschen die sich in der Sonne braeunen, eine easy Stimmung und durch meine Ohren droehnt Slayer - sehr weird, aber verdammt geil!;-)
Am Abend trafen wir dann unsere netten deutschen Nachbarn von Samui, die auch nach Koh Tao gekommen sind und so beschlossen wir, zusammen essen zu gehen. Das war ein sehr netter Abend.
Fuer Maria war dann aber schluss und sie ging zu Bett (nicht spaeter als 22.00 Uhr). Fuer mich natuerlich unverstaendlich, da ich nicht mal so frueh zu Bett gehe, wenn ich arbeite. So zog ich noch alleine los und bekam staendig Nachrichten aus der Schweiz wie z.Bsp: "Ich habe schon lange nicht mehr so viel Schnee gesehen!" oder "Es ist -10 Grad - brrrr!" oder "es ist -18 Grad - sende uns ein bisschen Waerme!" Sollte ich wirklich in 8 Tagen zurueckfliegen?!?!

Sonntag, 27. Dezember 2009

Thailand 17.12.2009 - 18.12.2009

Heute stand mal nichts auf dem Programm ausser in Chiang Mai rumhaengen. Ich spazierte herum und trank Cola auf der Terrasse unseres Hostels. (Uebrigens ist der Name Green Tulip und wirklich zu empfehlen falls jemand mal in Chiang Mai vorbeischaut.) Ich habe lange mit 4 Englaendern geplaudert. Es sind immer die gleichen Fragen: Woher kommst du, wo warst du schon und wohin gehst du noch... lange bevor du ueberhaupt den Namen der dir gegenuebersitzenden Person kennst. Es ist aber jedes Mal wieder interessant, da jeder neue Eindruecke und Erfahrungen mitbringt.
Am Abend ging es dann in di Bo Bo Ba Ba Bar. WAS FUER EIN NAME - hahahaha! Aber endlich war mal ein bisschen Rockmusik zu hoeren! Der Abend war super, ausser die kleinen Kinder, die bis nach 24.00 Uhr irgendwelche Blumenkraenze verkaufen mussten. Zum Teil waren diese nicht aelter als 5 Jahre und man sah ihnen oft die Muedigkeit an und sie taten mir unheimlich leid! Eines der Maedechen setzte sich zu mir und fing an mit mir Domino zu spielen. Ich war sehr ueberrascht, machte aber natuerlich sofort mit. Sie sprach fast kein Englisch, war ja auch sehr jung... viellecht 8 Jahre alt und sie gab mir zu verstehen, dass sie erst schlafen gehen koenne, wenn sie alle Kraenze verkauft habe. Trotzdem habe ich nichts abgekauft, denn mir wurde erzaehlt, dass diese Kinder oft von Kambodscha oder so nach Thailand gebracht werden und diese dann fuer Banden arbeiten muessen. Den Kindern ist nicht geholfen, wenn ich die Blumenkraenze kaufe,denn sie haben nichts davon, ausser dass sie vielleicht ein bisschen frueher zu Bett gehen koennen.... vielleicht... ich habe dem Maedchen einfach so Geld zugesteckt und hoffte, dass sie dies vielleicht fuer sich behalten kann. Ich ging betrunken, hilflos, entsetzt und traurig zurueck zum Hostel.
Am naechsten Tag ging es zum Tiger Kingdom in Chiang Mai. Schon WIEDER Tiger streicheln!!!;-) Aber Maria hat halt Freude daran. Die 5 Monate alten Tiger waren auch wirklich suess, trotzdem fand ich, das 750 Baht fuer ein bisschen Tiere streicheln zuviel war. Okay, es ist ja nichts wirklich teuer hier in Thailand.
Spaeter ging es dann zum Flughafen und nicht ganz 2 Stunden spaerter landeten wir auf dem wirklich suessen und gemuetlich wirkenden Flughafen von Samui. Endlich geht es Richtung FERIEN! Beach, Sonne, Meer! Auf Samui wollten wir eigentlich nicht bleiben, aber es fuhr keine Faehre mehr.
Wir wurden dann von eher unfreundlichen Personen in kleinen wunderschoenen Bungalows untergebracht fuer eine Nacht. Maria und ich sassen so auf unseren Gartenstuehlen vor unserem kleinen Bungalow auf der Terrasse, die Beine ausgestreckt und diskutierten wie schoen und ruhig und gemuetlich es hier ist - und dann noch fuer den Preis! Einfach unglaublich - als eine riesengrosse Boeing mit einem riesigen krach direkt auf uns zuflog. Haetten wir uns in einem Comic befunden, haette sich das Bungalow im Flugwind geneigt! Maria und ich schauten uns mit einem Gesichtsausdruck an, so dass wir danach ungefaehr 1 Stunde darueber lachen mussten. Kein Wunder ist das hier so billig, wenn sich gleich nach unserem Bungalow die Landebahn befindet! hahahaha.... tja! Ist ja eh nur fuer eine Nacht!
Nach dem Abendessen habe wir auf unserer Terrasse noch ein bisschen diskutiert (es war ca. 21.00 Uhr), als der deutsche Nachbar links von uns aus seinem Bungalow schoss
und sagte, wir sollen ruhig sein! Wir entschuldigten uns, obwohl wir nicht wirklich laut waren, worauf er antwortete: "Man hoere doch, wenn jemand schlaeft!" Ich verkniff mir das Lachen so gut es ging (waere ja zu laut gewesen) und giggelte Maria zu: "Hast du ihn schnarchen hoeren?! - Ich nicht!" Das war dann mein Spruch des Abends ueber den wir mit unseren Nachbarn rechts von uns, auch Deutsche, noch die halbe Nacht gelacht haben. Uebrigens kam nicht mal 5 Minuten nach dem sich unser Nachbar beschwehrt hat, bereits das naechste Flugzeug, worauf ich meinen Lachanfall nicht mer stoppen konnte!

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Thailand 16.12.2009

Ich habe im Dschungel sehr schlecht geschlafen - ich glaube fast nichts. Der Boden war zu hart und ich hatte kalt und ich war, trotz Trekking, einfach nicht muede. Vielleicht lag das am im Bambus gekochten oder gebratenen (oder wie auch immer) Sticky Rice. (Von dem sollte man ja Muskeln bekommen - wahrscheinlich en spezielles Thai-Doping.)
Auf jeden Fall stand ich sehr verknautscht und verkrampft auf.
Dann gab es Fruehstueck bevor wieder dieses verfluchte Elefanten reiten drankam.... es ist wirklich nicht moeglich, irgendeine Tour ohne das zu buchen. Die Thais wollen dich einfach auf so einem Elefanten sehen - ob du reitest oder ihn waeschst spielt keine Rolle. Nach langem Ueberlegen habe ich dann doch zugestimmt und bin wieder auf den Elefanten gestiegen. Zum Glueck war die Bank diesmal gepolstert! Somit hatte ich wenigstens keine Schmerzen... die Umgebung, so mit Dschungelflair war auch viel besser. Ich haette es wahrscheinlich bereut, wenn ich es nicht gemacht haette, denn die erste negative Erfahrung mit Elefanten wurde dadurch komplett verdrengt.
Danach wurden wir von einem anderen Guide mit dem Namen Sun abgeholt. Es ging wieder ueber Stock und Stein und auf Baumstaemmen ueber Baeche bis wir eine kurze Pause bei einem Wasserfall bekamen. Das Wasser war aber hier viel zu kalt und ich stand nur mit den Fuessen darin. Unser Guide hatte auch einen grossen Stress! Wir mussten den Weg fast rennen! Ich habe ihm dann klar gemacht, dass ich wahrscheinlich nicht so schnell wieder hier sein werde und wirklich ein paar Fotos schiessen und die Umgebung geniessen moechte, denn die war wirklich wunderschoen. Auf dem Rueckweg hatte er es dann mehr oder weniger begriffen.
Danach ging es gleich zum River Rafting - das war wirklich cool! Ein bisschen unheimlich (wir bekamen so gut wie keine Instruktion), doch cool. Spaeter ging es dann noch auf ein Floss, dass unter der Wasseroberflaeche schwamm (komisch) somit sassen wir lange im kalten Wasser und sind in Thailand fast erfrohren. Das war der 2. Punkt als ich schrie: 'Ich will jetzt endlich Strand und Sonne und Ferien!" Maria grinste...
Halb verfrohren druften wir uns dann auf die Ladeflaeche einen Pick ups setzen uns so weiterfahren - mit vollem Fahrtwind. Ich haette schwoeren koennen, dass ich krank werde!
Wir machten noch einen kurzen Stop im Long Neck village. Diese Thais, die so ganz viele goldene Ringe um den Hals tragen. Da fuehlte ich mich wie in einem Zoo, in dem Menschen ausgestellt werden und war dann auch froh, dass wir bald weiterzogen. Eindruecklich war es aber schon. Diese Ringe haben ein unglaubliches Gewicht und es fiel mir schwer mir vorzustellen, dass man dies freiwillig macht. Frueher galt dies ja zum Schutz von Tigerbissen. Da gibt es so eine Saga. Heute ist es einfach eine Tradition, die weitergefuehrt wird.
Am Abend ging es dann zurueck nach Chiang Mai und in die "Top of the Roof" Bar. Sehr stylisch eingerichtet, mit coolen Graffittis an den Waenden. Die Musik war allerdings... ja, halt Electro - nicht so mein Ding. Und da viel mir auch auf, dass die meisten Backpacker sich alle mehr oder weniger gleich kleiden. Ich glaube, da gibt es den "Wer hat die groesste und abartigste Plumpshose der Welt Contest" - also Oma's Teppich oder Vorhang ist en Scheiss dagegen - wirklich! Ich unterscheide mich natuerlich wie immer mal wieder! :-) Ich habe auch eine Plumpshose, aber in schwarz natuerlich und ich gehe mit der auch nicht weg, sondern die trage ich zu Hause oder hoechstens noch an den Strand. Ich habe mich oft gefargt, ob die dieses Zeug zu Hause auch tragen. Ist ja egal - ich muss es ja nicht tragen!;-)

Montag, 21. Dezember 2009

Thailand 15.12.2009 / Dschungel - Holy Buddha!

Am Morgen wurden wir abgeholt. Wir waren eine Gruppe aus 6 Personen.
Zuerst noch 20 min. Stop bei einer Orchideenplantage oder so aehnlich, dann wieder bei einem Markt, bevor es dann in Richtung Dschungel ging. Ich freute mich einerseits, auf der anderen Seite musste ich immer an Schlangen denken und ich mag Schlangen ueberhaupt nicht! Nein, sogar wenn ich Fotos in Buechern sehe graut es mir! Ich fragte unseren Guide, der ein bisschen wie Rambo aussah, spaeter dann eher wie Mogli, ob es da Schlangen gaebe. Und er so: "Yes, if we are lucky!" Ich hoffte sehr, dass wir kein Glueck haben werden!
Wir fuhren mit dem Auto ueber die holprigste Strasse die ich bis jetzt in Thailand gefahren bin - so viele und tiefe Schlagloecher habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Das Auto stoppte und wir bereiteten uns fuer das Dschungel-Trekking vor. Wohlbemerkt: Non-Touristic stand da bei der Anmeldung. Da wir noch den 76 Jahre alten Jim dabei hatten, dachten wir uns, dass das ja wohl nicht so schlimm werden kann.
Zuerst ging es ueber Stock und Stein durch den Wald, ueber wunderschoen dahinplaetschernde Baeche bis zu einem Reisfeld, wo wir dann in einer Huette unseren Reis auf Bananenblaettern serviert bekamen, die unser Mogli eben schnell holte. Danach ging es sofort weiter. Der Wald wurde immer dichter, die Baeume immer groesser und ich war sehr beeindruckt. Auf einmal begann es steil bergauf zu gehen, teilweise war es fast wie Klettern. Ich war natuerlich mit meinen Converse unterwegs, was sonst. Also Converse sind durchaus dschungeltauglich! Nur da wo keine Steine und Wurzeln waren, sondern nur rutschige Erde war es manchmal ein bisschen schwieriger. Ein Hoch auf Converse!:-) Nach einer halben Stunde bergauf, fragte ich unseren Guide Belly, wie lange es denn noch so weitergehe und sah mich ein bisschen besorgt zu unserem 76 Jahre alten Jim um. (Aber auch ich war manchmal um seine Verschnaufpausen froh, hahahaha). Belly sagte, dass wir die Haelft haetten. Ach soooo... aehaehm... die Haelfte... Ja also, tief Luft holen, Augen zu und durch. Schweissgebatet kamen wir dann doch noch oben an mit "Fit-Jim"! Es war wunderschoen. Der Weg war sehr schmal und zwischendurch konnte man hinunter auf kilometerlangen Dschungel blicken. Belly zeigte uns zwischendurch verschiedene Spinnen und wie man aus Bamubus einfache Trinkgefaese macht. Er huepfte im Dschungel rum, als waere es ein gepflegter Park in einer Stadt. Wir wanderten dann nochmals 2 Stunden und aus den angegebenen 3 wurden fast 5 Stunden, bis wir unsere Schlafstelle erreichten.
Zuerst zeigte uns Belly unseren Schlafplatz: Es war eine auf einem Huegel gebaute Bambushuette. Ein Dach un eine Rueckenwand. Vorne nichts, ausser ein kleines Gelaender und eine fantastische Aussicht auf eine wunderschoene Landschaft und Elefanten. In der Huette waren nur Moskitozelte gespannt, in denen wir schliefen. Unten bei den Elefanten war dann die schmutzige und "brrrrrrrrrr" verdammt kalte Dusche. Danach gab es Essen, bevor Jim, Elke, Dave und ich uns ans Lagerfeuer begaben. Maria und Luke gingen schlafen. Belly machte Ratespiele mit uns und fuehrte uns Zaubertricks vor mit Schnur und alten Colabuechsen. Er fand es immer sehr lustig, wenn wir es nicht schafften, den Trick nachzumachen. Ich war von der Einfachheit der Unterhaltung beeindruckt. Es braucht nicht viele Dinge um Spass und Unterhaltung zu haben. Danach sangen wir Happy Birthday am Lagerfeuer. Nicht das jemand Geburtstag gehabt haette! Nein! Die Thais kennen und lieben dieses Lied und singen es immer, ob jetzt jemand Geburstag hat oder nicht. Also, sangen wir halt Happy Birthday obwohl ich das ein wenig schreg fand - aber schliesslicht hat ja jeder mal Geburstag.:-)
Spaeter begaben wir uns alle zusammen zu unserem Schlafplatz. Da war kein Licht - irgendwie zum Glueck: So einen Sternenhimmel habe ich noch nie gesehen und wie schade ist es, dass man Sterne nicht fotografieren kann. Ich hoffe, dieses Bild nie zu vergessen!

Samstag, 19. Dezember 2009

Thailand 13.12.2009 - 14.12.2009

Einerseits war ich froh, den Westen verlassen zu koennen um etwas neues und anderes zu sehen, andererseits vermisste ich das Floss-Haus-Boot bereits bevor wir wirklich abgereist waren. Vor allem ging es zurueck nach Bangkok und mir graute ein bisschen davor. Nur die Freude auf das Fruehstueck im Hostel konnte mich ein wenig fuer Bangkok begeistern. Es war dann aber nicht so schlimm wie bei der Ankunft vor einigen Tagen. Wir gingen zum Night Bazar, ein wirklich riiiiiiiiiiiesiger Markt, goennten uns eine Fussmassage, bei der ich dann meine Tuete mit dem geshoppten Dingen vergass (wahrscheinlich haben sie mir bei den Fuessen das Gehirn wegmassiert). Ja, war nicht so schlimm, waren nur ungefaehr 300 Baht, also ca. CHF 11.00.
Nach dem Night Bazar sass ich vor dem Hostel und dikutierte mit einem Hochschullehrer aus Amerika, warum Menschen reisen und was es fuer verschiedenen Gruende dafuer geben kann. Er war gerade dabei, ein Buch darueber zu schreiben. Ich ging dann um halb vier zu Bett!
Am naechsten Tag besuchten wir China Town. Das hat mich nicht wirklich aus den Socken gehauen. Aber wir waren jetzt halt mal da. Ich freute micht, dass ich am Abend in den Flieger in Richtung Chiang Mai steigen konnte.
Chiang Mai ist ganz anders als Bangkok, eigentlich unvergleichbar. Wir hatten unser Hostel in der Altstadt von Chiang Mai. Eher eine verschlafene und ruhige Gegend. Das Hostelpersonal war unglaublich witzig und ich fuehlte mich sofort wohl. Maria fing gleich an zu planen fuer den folgenden Tag: Trekkingtour durch den Dschungel und so weiter und so fort.... und ich sagte zu ihr: "Weisst du was Nadine? Ich freu mich verdaaaaaaaaaaammt auf die Ferien!:-)"

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Thailand 11.12.2009 - 12.12.2009

Komme nicht so viel zum Schreiben hier, aber ich bin ja schliesslich auch in den Ferien. Muss ja auch was erleben, damit ich was zu schreiben habe.
Am 3. Tag in Thailand machten wir eine Flosstour auf dem Fluss. Das war nichts wirklich aufregendes, eher entspannend. Am Morgen frueh mit der Morgensonne auf dem Fluss, wirklich traumhaft.
Spaeter ging es dann los um Elefanten zu reiten. War das vielleicht scheisse! Also, erstens hab ich ein bisschen Hoehenangst, zweitens sassen wir da auf einer wackeligen Holzbank und ich merkte nach einigen Minuten bereits meinen Skateunfall vor einigen Monaten bei dem ich krass auf mein Steissbein fiel und drittens wurde ich von 2 cm grossen roten scheiss Ameisen angepisst! Auch die gegend war sehr karg, also nicht schoen anzusehen. Nein, das hat mir ueberhaupt nicht gefallen. Zu dem war ich ja den Abend zuvor sehr betrunken und das bloede Gewackele auf diesem Elefanten bekam mir ueberhaupt nicht gut! Flossfahren war okay, aber der Elefant brachte den gestrigen Abend ganz schoen zum Vorschein!
Spaeter ging es dann zum Glueck ein bisschen ruhiger zu und her. Wir besuchten das Hellpass Memorial Museum... wieder irgendwas mit Krieg. Aber man musste nicht ins Museum, sondern konnte diesen Pass ablaufen. Da mir der Name "Hellpass" sehr gut gefielt, machten wir das natuerlich. Es war aber gar nicht wirklich die Hoelle, sonder wunderschoen. Es ging eine lange Treppe hinunter und dann war es wie ein schoener Waldspaziergang - leider mussten wir die Treppe natuerlich wieder hoch, hahaha, aber ein bisschen Bewegung kann ja nicht schaden (dachte ich da noch;-))
Dann besuchten wir noch den Tiger Temple - sehr touristisch. Zuerst Schlange stehen, dann nam ein Guide deine Hand, ein anderer deine Kamera und du konntest hinter die Tiger stehen und sie kurz beruehren. Dann machte es "klick" und der Gide brachte dich zum naechsten Tiger und da wieder das Selbe: "Klick" - und ab zum naechsten Tiger... die waren sicher auf Drogen, also, die Tiger nicht die Guides.
Am Abend sassen wir dann gemuetlich vor unserem Zimmer mit Blick auf den Fluss und wollten frueh schlafen gehen. Doch irgend so ein Kanadier hatte Krach mit seiner Ex-Freundin, die hatte irgedwas mit dem Guide (vielleicht und es war ja die Ex - ach, was versteh ich denn!) und so gab es grosses Geschrei, eine Pruegelei und das F-Wort viel gaaaaaaaaaaaaaaanz oft! Ich habe dieses F-Wort noch nie in meinem Leben in so kurzer Zeit so oft gehoert und mit "kurze Zeit" meine ich etwas 2 Stunden. Also an Schlaf war nicht zu denken!
Am anderen Morgen hatte der "Haus-Papa" wohl ein bisschen Mitleid mit uns und so konnten wir unseren Wasserfallausflug auf den Nachmittag verschieben. So konnten wir den ganzen Morgen schlafen. Der Wasserfall war ein Traum und sehr erfrischend! Ich habe das sehr genossen! Du konntest hochoben auf den Felsen rumspringen, obwohl es sehr glitschig und glatt aussah. Doch auf den hellbraunen Flecken hattest du Halt wie auf einem normalen Teerboden. Aufpassen musste man auf den dunklen Stellen - das sah dann von unten sehr lustig aus, wenn jemand darauf fast auf die Nase viel, hehehe... mich eingeschlossen natuerlich;-). An diesem Tag hatten wir dann auch nicht mehr verplant und genossen dann noch die Zeit auf dem Wasser-Floss-Haus.
Und an diesem Abend kam ich dem Koenig zu nahe: Ich wollte bloss ein Bier, ein simples Heineken. Ich wollte bei Johnny bezahlen als mir eine Muenze runterfiel, die am Boden rollte... hmm.... und was macht man in der Schweiz, wenn einem eine Muenze runterfaellt die rollt? Man stoppt sie mit dem Fuss! Johnny sah mich mit grossen Augen an und rief: "Das darfst du doch nicht! Da ist der Kopf des Koenigs darauf!" Ochherrjeeeeee! Ich entschuldigte mich natuerlich 1000x mal und wie die Thailaender so sind, wurde mir schon viel frueher verziehen. Die verzeihen den Touris auch wirklich alles! Ich habe dann spaeter noch gelesen, dass mann den Kopf eines Thais nicht beruehren darf, da sie daran glauben, dass sich da die Seele befindet. Das unreinste dagegen sind die Fuesse. Das heisst: Ich bin mit dem unreinsten an mir auf das WERTVOLLSTE DES KOENIGS getreten - wahrscheinlich geht es nicht schlimmer. Seither lass ich die Muenzen einfach immer rollen! Einfach rollen lassen...

Sonntag, 13. Dezember 2009

Thailand 09.12.2009 - 10.12.209

Heute war mein 5. Tag in Thailand. Da ich nur noch 23 Minuten Zeit habe und diese f****** Tastatur wirklich nervt, muss ich mich kurzfassen. Mal schauen ob ich das kann!;-)

09.12.2009 - Zwei Landeier kommen nach Bangkok

Wir sind ungefaehr um 14.00 Uhr gelandet. Der Flug war okay, das Essen fuerchterlich. Ich habe noch NIE so schlecht in einem Flieger gegessen. Ich hatte bald angst, mir da eine Lebensmittelvergiftung zu holen, bevor meine Ferien ueberhaupt begonnen haben!
Dann hiess es Visum ausfuellen, zum Shuttle und dann zum Bus der die Touris in die Stadt Bangkok faehrt. Das hat auch alles ganz gut geklappt. Irgendwann haben sie und dann aus dem Bus geworfen und wir standen mit unseren schweren Taschen und Rucksaecken in Mitten von Bangkok. Erster Eindruck: Mehr als uebel! Ich bekam kaum Luft, stickiger Smog umgab uns, viele Leute, Autos und Laerm. Jaaa, ich bin ein Landei und obwohl ich schon in einigen Staedten war: Das war was gaaaaaaaanz anderes!
Dann wollten wir ein Taxi zu unserem Hostel nehmen. Doch jeder Taxifahrer (es waren bestimmt 10) schuettelte den Kopf und fuhr schneller davon, als das wir piep sagen konnten... ohne Begruendung. Wir dachten: Jessas, in was fuer einer Gegend ist denn dieses Hostel!?! Fakt ist, haetten wir den Reisefuehrer vor der Reise gelesen, dann waere uns sofort auf den ersten Seiten die Erklaerung zugeflogen: So gut wie kein Taxifahrer spricht englisch oder kann unsere Buchstaben lesen. Und das in Bangkok!
Wir haben dann doch noch einen Taxifahrer gefunden, der uns dann noch durch den Feierabendverkehr zu unserem Hostel brachte. Wir haben den Namen der Strasse so verschieden ausgesprochen, bis er kapiert hat, wo wir hin wollen. Und welch ein Glueck! Das Hostel ist in einer tollen Gegend, sauben und von sehr hilfsbereiren Leuten gefuehrt! Wir haben uns dann schlau gemacht, wie es am naechsten Tag weitergehen soll, haben noch was gegessen und sind dann schlafen gegangen.
10.12.2009 Ab in den Westen
Um uns ein bisschen anzuklimatisieren, haben wir uns einer Tour angeschlossen in Richtung Westen. Es hiess also um 6.00 Uhr aufstehen, fruehstuecken und dann Leute einsammeln.
Wir besuchten einen Markt und konnten mit einem Boot durch diesen Markt fahren. Ich fuehlte mich zuerst wie im Europa Park, hahaha, denn da gibt es auch so eine Bahn im Wasser und das sieht genau so aus! Danach ging es zum River Kwai Park. Da hatte es ein WAR-Museum, dass ich ausliess (hatte gerade keinen Bock auf Krieg). Wir liefen dann wieder auf einem Marktplatz herum und ueber eine Bruecke mit Schienen, auf der wir zwischendurch einem Zug ausweichen mussten. Das wuerde es bei uns nie geben so was! Aus Sicherheitsgruenden. (Wieso kommt mir jetzt das Hallenstadion in den Sinn!?!;-)
Danach fuhren wir dort hin, wo wir die naechsten 3 Naechte blieben. Es war ein Haus auf einem Fluss, richtig, nicht am Fluss, auf dem Fluss und in einer Idylle, dass kann ich kaum beschreiben! Wenn ein Boot vorbeifuhr, schaukelte das ganze Haus! Unsere Zimmernachbarn waren fast alles Kanadier/Innen. Ich sass da ne ganze Weile alleine vor meinem Zimmer auf einem Stuhl und schaute zu, wie es langsam dunkel wurde. Das war super! Maria ging frueh schlafen und so hoerte ich mit Tony, einem aus der Kanadier-Gruppe Country Musik (seufz) (zwischendurch durfte ich mir einen Pearl Jam Song wuenschen. Tony und ich haben eine ganze flasche von irgendeinem Siam-Rum geleert... ich hauptsaechlich mit Cola (schmeckte wie Cuba Libre) er pur. So kam es, dass ich bereits an meinem 2. Tag in Thailand betrunken war... das wollte ich natuerlich eigentlich nicht:-D war aber ganz lustig. Konnte dann super schlafen! S
So, nun muss ich aufhoeren. Zeit ist um. Morgen geht's dann weiter mit Elephant Riding, Roten Ameisen und wie ich dem Koenig auf den Kopf trat...

Montag, 7. Dezember 2009

Endspurt - und dann Reise, Reise!

Kennt ihr das, wenn ihr ein Gefühl habt, aber nicht wisst, ob es gut oder schlecht ist? Bei mir sind es zur Zeit die Gefühle zu vermissen und die Vorfreude auf ein mir noch fremdes Land. Morgen fliege ich nach Thailand und ich freue mich natürlich riesig darauf! Auf der anderen Seite feiert meine Familie ohne mich Weihnachten und auch den 15. Geburtstag meines Neffen verpasse ich. Und all meine Freunde und dann noch der liebe Mensch, der mir langsam aber sicher so viel bedeutet, wie ich es mir vor einigen Monaten schon bald nicht mehr vorstellen konnte, dass das überhaupt noch möglich ist! Aber zum Glück sehe ich ja diese Menschen alle bald wieder, (und ich schreibe jetzt nicht, so Gott will, hahahahaha...)! Das hat gefälligst so zu sein!;-)
Nun werde ich mich noch ein bisschen mit Weihnachtsgeschenken, packen und MP3-Player-beladen beschäftigen und ganz doll dafür sorgen, dass ich morgen so richtig müde bin, wenn ich in den Flieger steige. Ich mag fliegen nämlich nicht so und verschlafe darum meistens den Flug. Ist noch praktisch, wenn man bei monotonen Geräuschen so gut schlafen kann!
Falls ich mal zu einem Internetanschluss komme, werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten und was von Thailand erzählen. Miss u all! Take care!

Freitag, 4. Dezember 2009

Christen vs DJ Bobo - Text aus 2007

Da war ich noch jung und regte mich auf - zum Glück wurde nichts daraus und auch am Eurovision Song Contest haben wir Schweizer mit dem Song ganz schön abgeloost! Ob das wohl an den Christen lag, die dagegen beteten?;-)




Das gibt es doch nicht! Ich kann das nicht glauben, was ich im Radio höre! Das haut mich völlig um! Traue meinen Ohren nicht! Christen gegen DJ Bobo! Hallo?! *Huupets!?!* DJ Bobo veröffentlicht für den Song Contest einen Vampir-Song und unsere Christen flippen völlig aus! „Der Song treibt Kinder und Jugendliche in den Selbstmord“, „Führt zu Depressionen und Aggressivität" „ Ein solcher Song kann unsere nette kleine Schweiz nicht repräsentieren“, „Vampire sind vom Teufel, sind Untote, Satanisten“. Unsere Christen sammeln gegen diesen Bullshit sogar Unterschriften und was dabei die Höhe ist und wirklich alles übertrifft ist, sie kommen auf 47'000 Unterschriften! Hallo? Ist noch alles in Ordnung? Für welchen Scheiss gebt ihr eure Unterschrift? Habt ihr nichts besseres zu tun? Keine anderen Probleme? Es kommt noch besser: Petition zum Bundesrat! Was!?! Ist ja unglaublich! Und weil es so viele Unterschriften sind, muss sich der Bundesrat damit auch noch befassen! Und nochmals: HALLO!?! WAS!?! UNGLAUBLICH!!! Als hätte unser Bundesrat nichts besseres zu tun als sich mit einem solchen Mist zu beschäftigen, als hätten wir keine anderen Probleme, um die sich der Bundesrat kümmern muss oder sollte! Wie ist es möglich, unseren Bundesrat mit einer solchen Banalität zu belasten! Mann, schaut euch doch mal unsere Welt an! Glaubt ihr „Christen“ denn nicht, dass ihr euch besser um andere Dinge kümmern solltet die schief laufen? Haben wir nicht genug Probleme um die ihr euch kümmern könnt mit euren „grossen“ Herzen und Gefühlen? Einige Beispiele: Krieg (der übrigens meistens aus Religionen entsteht), Armut, Hunger, Ungerechtigkeit, Krankheiten, die Vernichtung unserer Natur, unserer Welt usw. Oder um Kinder und Jugendliche, deren Eltern zu wenig Zeit haben weil sie Unterschriften sammeln für eine Petition die völlig schwachsinnig ist. (Nur so als Beispiel). Und ihr wollt gläubig, friedlich, gerecht, mitfühlend und was ihr sonst noch so predigt, sein?
Ich verstehe die Welt nicht mehr! Wenn eure Kinder sich wegen einem DJ Bobo Song das Leben nehmen, dann liegt das ganz sicher nicht am Song, das kann ich euch versichern! Dann habt vielleicht IHR irgendwas falsch gemacht. Ihr könnt die Schuld nicht immer auf andere schieben! Eure Unzufriedenheit auf andere projizieren! Wir haben keine Zeit, euch in Watte zu verpacken. Das Leben ist hart. Lernt das mal!
Mit dieser Aktion machen wir uns wieder einmal mehr vor ganz Europa nur lächerlich! Geht mal in ein Musikgeschäft in eine Metal-Abteilung (Achtung, natürlich ohne eure Kinder, sonst bringen die sich noch um!) Dann wisst ihr was düstere Musik ist und vielleicht zieht ihr euch mal so ein Album rein und hört euch das mal an. So werdet ihr vielleicht eure überflüssige Energie und Aggressivität und eure Streitlust (beim Head-Bangen) endlich mal los! Und vielleicht wird euch sogar der Kopf gewaschen, was nämlich dringend nötig ist bei euch! Die ganze Sache ist einfach nur lächerlich!
Bin ja wirklich kein DJ Bobo-Fan, doch in dieser Sache würde ich für ihn sogar noch auf die Strasse gehen. Go Bobo, go!:-)

Bald geht's los!

Noch 4 1/2 Tage und ich bin weg! Ab in die Wärme! Es hat ja diese Woche das erste Mal geschneit und eigentlich habe ich gehofft, mich davor drücken zu können. Leider konnte Frau Holle nicht warten - wollte mich mit ihrer Pracht noch beehren. Ich hätte darauf gut verzichten können! Jänu - wir nehmen es wie es kommt, wie immer!
Die ganze Woche war ein bisschen schreg... Das Placebo Konzert am Dienstag war ein wenig lahm... schon okay, aber lahm. Sie haben sich viele ruhige Songs ausgesucht und oft sogar schnellere Songs verlangsamt gespielt (sollte das live nicht umgekehrt sein?!) Tja, bei so vielen Konzerten kann halt mal eines nicht sooooo befriedigend sein - doch wieso ausgerechnet Placebo?! hmmm...
Es war auch noch Vollmond und dann noch der Schnee und ich fand, dass viele Leute ein wenig spinnen! Ich habe auch gedacht, dass wenn ich nicht arbeite, ich diese Vollmond-Schnee-Vorweihnachtszeit-Emotionen nicht so abbekomme - falsch gedacht! Leider ist man ja heute auch per SMS und Internet ständig erreichbar. Aber auch dies wird nächste Woche anders sein. Ich werde mich bemühen, auf meiner Reise nicht all zu oft im Internet zu verweilen - ich lass die Leute einfach mal sein - und sie mich hoffentlich auch. Und das bringt mich auch schon zu meinem nächsten Thema:
Bevor ich einen Blog hatte, habe ich ja auch schon ab und zu was geschrieben, einfach so nur für mich. Einige haben mich gebeten, auch diese Stories zu veröffentlichen. Das werde ich in den nächsten Tagen machen - damit ihr was zu lesen habt, wenn ich weg bin.:-) Der erst Bericht wird heute Abend aufgeschaltet und ich hoffe, ihr werdet euren Spass haben!

Montag, 30. November 2009

Arbeit und Abstimmung verarbeiten

So! Nun habe ich es geschafft! Gestern habe ich zum letzten Mal in diesem Jahr gearbeitet. Was war das bloss für ein Wochenende!?!
Am Donnerstag begann meine Arbeit an einer Messe in Zürich als Standbeschrifterin. Ich musste in ca. 3 Messehallen bei jedem Stand eine Leiter hoch klettern um ein Plakat zu befestigen. Geistig nicht sehr anstrengend - gut, das „Planlesen“ und und eine Lösung für die beste Taktik zu finden, war zu Beginn schon nicht so einfach - doch das ging ganz schön in die Beine. Mein Arbeitstag war dann auch erst um 21.00 Uhr zu ende. Am Freitag konnte ich tagsüber ein wenig entspannen, bevor es dann in die Bar ging – und ohje! Die Gerüstbauer hatten Weihnachtsessen und besuchten uns anschliessend. Was für ein Desaster! Dass sie nicht gleich noch die Bar in Brand gesetzt haben, ist wohl ein Wunder! Wie kann man sich bloss so niedrig verhalten?! Es machte mich wirklich agro! Schlägerei, hunderte von zersplitterten Gläser, viel Lärm und Gebrüll! Es gibt Leute die denken, sie können sich einfach alles erlauben. Natürlich bekam ich dadurch auch weniger Schlaf, weil ich erstens aufräumen musste und zweitens mich tierisch aufregte!!! Dann ist an Schlaf nicht zu denken. Es wurden 2½ Stunden, denn arbeiten an der Messe war wieder angesagt. Diesmal im Kinderparadies! Das war sehr anstrengend aber auch schön!
50 – 70 tobende, lachende, weinende, schreiende, spielende und bastelnde Kinder – die alle irgendetwas wollen: Hot-Dog, Sirup, WC, fragen, erzählen und natürlich unterhalten werden! Es ist aber unheimlich süss, wenn dich dann so ein 5-jähriges Mädchen an der Hand packt, dich von unten mit seinen grossen Augen und den Pausbäckchen anschaut und sagt: „Duuuuu Fraaaaauuuu, ich habe durst... oder muss auf Klo... oder will malen.“ Und wenn die Kinder anschliessend überhaupt nicht nach Hause wollen, ist das natürlich das grösste Lob! Als Aufsicht des Kinderparadies hat man eine unheimliche Verantwortung und muss verdammt aufpassen, dass diese kleinen Fräuleins und Männleins nicht abhauen und auch wirklich jedes Kind wieder bei den richtigen Eltern landet! Aber es war für mich auf jeden Fall eine super Erfahrung und ich habe es wirklich gerne gemacht! Unser Motto war auch, dass es nicht eine Kinderhölle werden soll, sonder wirklich das Paradies. Sie konnten also tun und lassen was sie wollten und wir schritten nur ein, wenn sie einander irgendwie quälten, was zum Glück sehr selten vor kam. Und zu meiner Freude stellte ich fest, dass die wenigsten Kinder sich für den Fernseher interessierten! So machte es mir überhaupt nichts aus, dass ich am Sonntag wieder da eingeteilt war und dahin gehen konnte. Ich war zwar am Samstag noch an einem Geburtstag und hatte dann am Sonntag noch selbst Geburtstag und bekam darum wieder nicht wirklich viel Schlaf, doch das machte mir überhaupt nichts aus und so fuhr ich um 7.00 Uhr wieder nach Zürich. Am Abend ging es dann wieder in die Bar! Ich habe also meinen ganzen Geburtstag „verarbeitet“ und als ich zu Hause ankam und mich in mein Bett schleppte, spürte ich jeden Muskel und jeder Knochen schmerzte – konnte kaum schlafen. Wahrscheinlich war ich nach diesem 19 Stundentag sogar zu erschöpft dazu!
So kam es, dass ich mich auch erst heute mit den Resultaten der Abstimmung vom Sonntag befassen konnte. Natürlich waren die Resultate nicht ganz nach meinem Geschmack.
Gegen Waffen bin ich schon lange, vor allem wenn Waffen von der „ach so neutralen Schweiz“ in Krisengebiete geliefert werden und im worst case noch in Kinderhände fallen – und es ist ja bekannt, dass da der Bundesrat bei den Exporten oft nicht ganz ehrlich ist mit uns. Es ist mir bewusst, dass da auch Arbeitsplätze dranhängen. Wahrscheinlich hätte man die ganze Initiative anders und genauer gestalten sollen. Aber jetzt ist es eh zu spät!
Zur 2. Initiative: Ich würde mich ja nicht an Minaretten stören, gibt es ja scheinbar schon 4 davon in der Schweiz und ich habe das nicht mal gewusst! Aber die Reaktionen von heute, vor allem bei Facebook machten mich dann schon wieder ein bisschen wütend – und zwar von beiden Seiten! Da gibt es Leute, die treten Gruppen bei, wie z. Bsp.: „Ich schäme mich NICHT für das Resultat der Minarett-Initiative“. Müsst ihr euch denn jetzt rechtfertigen, dass ihr so abgestimmt habt? Oder wieso gibt es so eine Gruppe? Dann gibt es ja auch immer noch die gegenteilige Gruppe: „Ich schäme mich für das Resultat der Minarett-Initiative“. Oder noch schlimmer: „Wo kann ich den Schweizer Pass abgeben?!“ Ich zähle mich auch zu den „linken Socken“ doch Leute – wir leben in einer Demokratie! Und da wird abgestimmt und die Mehrheit hat gesprochen und JA gesagt. Und ich bin überzeugt, dass das nichts mit Rassismus zu tun hat sondern mit Angst! Angst vor fremden und unbekannten Dingen und da sollte man jetzt ansetzten und nicht vor sich hin schmollen wenn man wirklich was bewegen will! Versuchen, den Menschen die Angst vor fremden Kulturen und Bräuchen zu nehmen. Und dann vergleicht mal das Plakat der Nein zur Minarettverbots-Initiative mit dem JA-Plakat, dass doch sehr an die Plakate aus der Zeit des Nationalsozialismus erinnert und an jeder verfluchten Ecke hing. Erstens fällt dieses leider 1000x mal mehr auf und zweitens habe ich kein Nein-Plakat gesehen ausser im Internet! Da ist klar, dass das Schweizer Volk dadurch mehr beeinflusst wird. Die Gegner des Verbots hätten durchaus mehr machen können und sollen! Das ist jetzt natürlich leicht gesagt! Doch ich bin wirklich überrascht, dass die Gegner nun so erstaunt sind über das Resultat. Anstatt zu schmollen und die 57%, die ja gesagt haben, alle als Rassisten hinzustellen, sollten man jetzt weitermachen damit es bei weiteren Abstimmungen zu solchen Themen anders ausgeht. Ich finde: Kurz akzeptieren, weiterkämpfen und vor allem mehr aufklären!

Dienstag, 24. November 2009

Volbeat & Ektomorf Konzert im X-TRA, 23.11.09

Ich habe Volbeat schon oft gesehen und ich könnte sie wahrscheinlich noch 1000x sehen! Da krieg ich einfach nicht genug davon! Wie immer war es ein super Konzert und die Stimmung erst! Es war ein Montagskonzert und Montagskonzerte sind of ein wenig lasch. Doch obwohl Montag war ging die Menge ab und die Halle des X-TRA kochte, als wäre Freitag oder Samstag! Als wäre es die letzte Party, die wir feiern können! Wir tanzten und wir gröhlten und schüttelten unsere Köpfe bis sie schmerzten und wir vor Schweiss tropften! Auch Volbeat war begeistert!
Ich behaupte hier einfach mal, das Volbeat eine der Bands ist, die die besten Fans verzeichnen können - und die unterschiedlichsten. Die Fans sind Metaller, Rockabillies und Punks, Alternative-, Rock- und Hardcore-Hörer. Und alle feiern miteinander! Bei Volbeat ist immer Party angesagt!
Eingeheizt hat Ektomorf. Ich mag Ektomorf! Sogar sehr! Aber ich denke, als Vorgruppe für Volbeat wären andere Bands geeigneter gewesen. Das merkte man auch dem Publikum an - es war zuviel Metal. Ich hatte aber grosse Freude, sie wieder mal live zu sehen!
Danach gab es noch Party mit DJ! Rage against the Machine, Metallica, Guns-N-Roses, Mando Diao, Placebo, Blur, Prodigy... und so weiter! Wir Aargauer rockten das X-TRA bis es Zeit wurde, zum Bahnhof zu gehen.
Jaaa... und jetzt kommts! Amélie und ich haben den letzten Zug erwischt! Dummerweise war es der FALSCHE!!! hahahahaha! Unglaublich, nicht?! Auf jeden Fall landeten wir in Oerlikon und kamen nicht mehr weiter! Wir hatten aber nicht die Kraft, schon wieder an einem Bahnhof bis zum Morgen rumzulungern. So ging es zum Bankomaten, dann wieder in einen Fotoautomaten und dann zum Taxistand. Da fuhr uns dann eines nach Wettingen - für teures Geld. Das hätte sogar im X-TRA noch einige Biere gegeben, obwohl da die Preise für Bier (CHF 8.50) zum Schreien hoch sind!!!

Montag, 23. November 2009

Nightlife Part 1

Wer mich schon ein bisschen länger kennt, weiss was Nightlife bedeutet: Konzerte, Parties, Theater, Musical, Kino... - eigentlich eine Event-Liste speziell für mich! aahahahahaha... Das gab es früher per E-mail als Newsletter für alle meine Freunde.
Da das Interesse immer so besonders gross war und sich immer viele Leute angemeldet haben und immer wieder nachgefragt wurde, wann jetzt wer wo spielt (obwohl man sich dieses Ding ja einfach hätte ausdrucken und an die Wand nageln können ;-)), habe ich es diesen Sommer aufgegeben, wie vieles. Nun bin ich aber mit mir wieder im reinen und auch ein bisschen mit der Welt.:-) Vor allem hab ich aber jetzt einen Blog, hehe! Also führe ich das weiter, sogar für Dezember, obwohl ich dann ja verreist sein werde.
Also Leute: fettgedruckt heisst, ich bin gaaaaaaaaaaaaaanz sicher da! I'm still alive and I'm back! YEAH!

- Volbeat & Ektomorf 23-11-09 X-TRA, ZH

- The Living End 23-11-09 Abart, ZH
- Portugal. The Man & Miyagi 26-11-09 Kiff, Aarau
- The Bosshoss 26-11-09 Volkshaus ZH
- The Toy Dolls 27-11-09 Gaswerk, Winti
- Ohne Rolf 27-11-09 Härdöpfu-Chäuer, AG
- Modern Mobbing 28-11-09 Barracuda, Bremgarten
- Pandora - Dark Electronic Music Event 28-11-09 Kiff, Aarau
- Battle of Metal 28-11-09 Z7
- Placebo 01-12-09 Hallenstadion, ZH
- Sunrise Avenue 03-12-09 Eishalle, Winti
- Alice in Chains 03-12-09 Fri-Son
- Billy Talent 04-12-09 Eishalle, Winti
- Demode Party 05-12-09 Abart, ZH
- Modern Mobbing, Exit, Treekillaz 05-12-09 Rössli-Bar, Gränichen
- Depeche Mode 06-12-09 Hallenstadion, ZH
- Depeche Mode 07-12-09 Hallenstadion, ZH
- Arch Enemy 09-12-09 Kiff, Aarau
- Tanzrausch 11-12-09 Kiff, Aarau
- Dangereux 12-12-09 Hirscheneck, Basel
- The Crüxshadows 15-12-09 Abart, ZH
- Santarock 25-12-09 Abart, ZH
- Ektomorf 04-01-10 Z7
- Grauzone (best Goth-Party ever!!!) 09-01-10 Graffitti, Bern
- Element of Crime 20-01-10 Kaufleuten, ZH
- Kataklysm 21-01-10 Z7
- The Importance of Being Earnest (Theater/E) 21-01-10 Kultur & Kongresshaus, Aarau
- The 69 Eyes 30-01-10 Z7
- The Baseballs 06-02-10 Z7
- Machine Head 08-02-10 Volkshaus, ZH
- The Gathering 10-02-10 Z7
- Hypocrisy 11-02-10 Dynamo ZH
- Overkill 17-02-10 Z7
- Tito & Tarantula 17-03-10 Z7
- Slayer 30-03-10 Volkshaus ZH
- The Cranberries 09-04-10 Arena, Genf
- Pennywise 03-05-10 Dynamo ZH

ach ja: Im Freien Film Aarau laufen auch noch einige interessante Filme. Schaut rein unter www.freierfilm.ch - sollte man mehr unterstützen!

Donnerstag, 19. November 2009

Muse Konzert im Hallenstadion am 18.11.09 und die Nacht in Zürich



Bevor ich euch etwas über das absolut grandiose Muse Konzert erzähle, möchte ich gerne zuerst über die Hinreise berichten.
Alles fing damit an, dass ich nach Wettingen zu Amélie fuhr. Sie hat mir nämlich dieses Ticket zum Geburtstag geschenkt und so haben wir uns überlegt, mit der ÖV an dieses Konzert zu fahren. Normalerweise geht das am Besten so, dass man von Wettingen aus den Bus nach Baden nimmt, denn da hat man einen schnelleren Zug zum Zürcher Hauptbahnhof. Also haben wir das so gemacht. In Baden haben wir dann ein Ticket bis Oerlikon gelöst, da Muse ja im Hallenstadion spielt. Also: Wettingen, Bus nach Baden – Baden in die S-Bahn eingestiegen, S-Bahn fährt los, Lautsprecher erklingt und das Computer-Fräulein sagt: „Nächster Halt: WETTINGEN!“ Ich konnte nicht anders, als in schallendes Gelächter auszubrechen und zu rufen: „NEEEIIIIN, wir sind überhaupt nicht blöd!“

Zu Beginn der Fahrt, haben Amélie und ich immer noch auf die Lautsprecher-Frau geachtet. Doch wie wir halt so sind, haben wir geredet und geredet und gelacht und geredet, bis ich mal zum Fenster hinaus schaute und las: HARDBRÜCKE. Amélie schaute komisch drein, sagte aber nichts. Dann kam Zürich HB und ich sagte: „Ich glaube, wir sind bald da.“ S-Bahn setzte sich wieder in Bewegung und erst dann schaute ich auf die Uhr und sagte zu Amélie: „Also, gemäss Fahrplan hätten wir bereits vor 10 Minuten in Oerlikon ankommen sollen. Doch wir sind doch noch nicht vorbei?!“ Ich schaute nach rechts, Amélie nach links und da sass ein Mann der wie ein Zürcher aussah. Amélie warf mir einen Blick zu und so fragten wir: „Siiiieee, ist Oerlikon schon vorbei?“ Der Zürcher brachte sein fettestes Grinsen auf sein Gesicht und antwortete: „Jaaaa, schon laaaaange.“ Lautsprecher-Frau: Nächster Halt: STADELHOFEN! Amélie und ich sprangen auf, sagten peinlich berührt: „Danke!“ Wir stiegen aus der Bahn und erstickten fast vor Lachen! Also wieder Billett lösen und wieder retour fahren!
Am Zürcher HB gab es dann einen kurzen Stop und ich schaute aus dem Fenster und sah jemanden den ich kannte und super finde, hehe, traute aber meinen Augen nicht und sagte so: „Mann, jetzt sehe ich schon Fatamorganas!“ Amélie realisierte aber, dass ich nicht träumte, drückte auf den Türöffner, streckte den Kopf hinaus und rief seinen Namen. In dem Moment realisierte ich, dass die Türe bald Amélie's Kopf zerquetschen wird, packte sie und riss sie nach hinten. Nein, nein, die Leute haben ÜBERHAAAAUPT nicht geschaut! Hahahahaha... Und dann haben wir es doch noch geschafft, in Oerlikon anzukommen. Das Hallenstadion haben wir auf Anhieb gefunden (aahahahahaha...).

Natürlich waren wir ein bisschen spät dran und wir hatten nur noch kurz Zeit, unsere Sitzplätze zu suchen, bevor es los ging. Diese befanden sich im Sektor S2. Erster Gedanke von Amélie und mir: „Sitzen wir etwa HINTER DER BÜHNE?!?!?! Neeeeiiiin!!!“
Doch als die Show anfing, wurde uns bewusst, dass die Bühne und das Bühnenbild so gebaut wurde, dass wir wahrscheinlich auf diesen Plätzen eine der gigantischsten Shows sehen werden, die wir je zu Gesicht bekommen haben! Und so war es dann auch!!! Dieser Matthew Bellamy ist Freddie Mercury und Brian May in einer Person! Unglaublich, was dieser sowohl gesanglich, am Flügel und an der Gitarre leistet! Ich will Muse nicht mit Queen vergleichen, obwohl auf dem neuen Album schon ab und zu an Queen erinnert wird. Aber jeder, der mich kennt weiss, dass dies ein riesiges Kompliment ist, wenn ich diese 2 Personen in eine packe! Dominic Howard (Schlagzeug) und Christopher Wolstenholme (Bass) haben ca. in der Mitte des Konzertes noch ein Bass-Schlagzeug-Duett vom Besten gegeben und stellten damit unter Beweis, dass die echt was drauf haben - so was geiles habe ich selten gehört von einem Schlagzeug und einem Bass! Ich hatte wahrscheinlich nicht weniger als 1000x Hühnerhaut und man wollte am Liebsten in die Musik eintauchen – also, das ist man auch, ich kann es kaum beschreiben. Am Liebsten hätte man darin gebadet, geplantscht, sie aufgesogen und für immer in sich gespeichert – sie gefressen! Auch Songs, bei denen man zu Hause meistens weiterzappt, überwältigten live! Gewisse Melodien und Solos hätte man sich in einer Endlosschlaufe gewünscht – auf das sie niemals enden würden! Muse liess mich vergessen, dass ich bereits seit Stadelhofen auf Klo musste oder dass ich Raucher bin oder dass ich wieder ein Leben haben werde nach diesem Konzert! Unglaublich fantastisch – mann, hätte mich das angepisst, wenn ich nicht da gewesen wäre!!!

Amélie und Sophie nach dem Konzert – Amélie: „So, und jetzt gehen wir Richtung HB und dann noch in eine Bar.“ Sophie: „Aber du musst doch morgen arbeiten.“ Amélie: „Das ist doch egal, ist ja morgen bereits Donnerstag und wir feiern jetzt deinen Geburtstag vor.“ Sophie: „ja, aber...“ Amélie: „Nichts aber und los jetzt!“ Also fuhren wir wieder an den HB und kauften uns erstmal eine Bratwurst. Fürchterlich! Der Metzger, der diese Wurst hergestellt hat, sollte man verbrennen und zwar auf dem Scheiterhaufen. Dieses Ding hatte den Namen „Wurst“ nicht annähernd verdient!
Wir entschieden uns in Richtung Langstrasse zu gehen. Nur... wo lang? Ahahahaha... Einmal nach dem Weg gefragt, trotzdem falsch gelaufen und dann doch noch gefunden. An der Bar vorbei gelaufen, dann aber doch gefunden: Mata Hari! In diese Bar muss man, wenn man Metal, Punk und Rock liebt. Da möchte ich arbeiten und später begraben werden!!! Wir haben ordentlich getrunken und viel geredet und Musik gehört und mitgesungen und gegen 2 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zum HB. Und was fanden wir vor? Einen eingezäunten HB! Ähm... ja. Wir haben doch den Fahrplan studiert?! Die fahren doch noch bis 3 Uhr?! Was ist denn hier los?! Also Securitas angesprochen die uns mitteilten, dass der Bahnhof erst wieder um 4 Uhr geöffnet wird und diese Angaben nur am Wochenende gelten. Ja wo stand denn dies?! Also liefen wir zurück zum Mata Hari! Der Besitzer des Mata Hari warf uns ca. um 3.20 Uhr raus. Hinaus in die Kälte zum HB – natürlich wieder mal in die falsche Richtung, wieder retour und bis wir dann am HB waren, war es auch so ziemlich genau 4 Uhr. Der Securitas öffnete uns den HB, während Amélie ihm ihre Geschichte erzählte, dass die SBB ihr mal ein Schreiben gesandt habe mit der Anschrift HERR SATAN SOUNDSO. Ich erstickte wieder fast vor Lachen währen der Securitas-Typ recht angeschissen war von uns. Die Geschichte ist aber wirklich war!
So, nun waren wir also wieder IM Bahnhof, doch nützt das überhaupt nichts, wenn der erste Zug nach Wettingen erst 2 Stunden später fährt! Da wir aber noch ziemlich alleine waren, hatten wir den Zürcher Hauptbahnhof als Spielwiese!!! Etwas lustigeres gibt es wohl kaum! Wir machten Fotos in Fotoautomaten, wir machten Fotos mit unseren eigenen Kameras in Telefonzellen auf Geländer, am Boden, vor Plakaten plus machten wir nochmals ein kleine Fototour durch Zürich! Gegen 5 Uhr öffneten die ersten Fress-Stände und das war auch bitter nötig! Wir brauchten Essen, Red Bull, Kaffee, Schokodrink, Zigis... Dann lungerten wir noch ein bisschen rum und um 5.43 Uhr fuhr dann endlich unsere Bahn!!! Nächste Station: Wettingen, ich ins Bett um 6.29 Uhr, Amélie unter die Duschen und zur Arbeit – die arme Sau!!!
Um 9 Uhr klingelte aber auch bei mir bereits wieder der Wecker. Ich hüpfte unter die Dusche und danach stellte ich mit Schrecken fest, dass Amélie und Ihre WG-Mädels mich eingeschlossen haben und mir keinen Schlüssel da gelassen haben – ahahahahaha... UNGLAUBLICH! Ich fing an zu telefonieren und zu versuchen, das Passwort des Computers zu knacken, da ich ja eigentlich einen Massagetermin gehabt hätte. Ich wollte mitteilen, dass ich später komme. Irgendwann erreichte ich Amélie, bekam den Internetzugang und sie machte sich auf den Weg, um mich zu befreien. In der Zeit, packte ich meine 7 Sachen und kugelte mich ab und zu vor Lachen auf dem Boden. Den Massagetermin konnte ich mir natürlich ans Bein streichen und auf meinem Weg nach Hause dachte ich nur noch: Was für eine Nacht! Was für ein „Hühnerismus“!!!

Mittwoch, 18. November 2009

Kuckuckskind - von Ingrid Noll

Über Ingrid Noll kann ich nichts schlechtes sagen, sie hat noch nie ein schlechtes Buch geschrieben. Auf jeden Fall habe ich noch nie ein schlechtes Buch von ihr gelesen.
Kuckuckskind ist eine Geschichte, die von einer betrogenen, geschiedenen, kinderlosen und sicher auch ein wenig frustrierten Lehrerin erzählt wird.
Das Leben wird dann aber plötzlich ungewollt interessant: Mehrere Vaterschaftstests, ein Schwangerschaftstest, 2 Tote, eine fehlende Leiche, ein Selbstmord, ein abgeliefertes Baby, ein verdächtiger Ex-Mann, Ehemann und ein verdächtiges Lehrerkollegium.
Spannend, zusammenhängend und ganz ohne Hektik erzählt. Ein idealer Roman für die kommenden Winterabende zu Hause!

Erschienen im Diogenes Verlag, 338 Seiten, ISBN 978-3-257-06632-6

Dienstag, 17. November 2009

Medien und andere nervtötende Dinge

Heute war das Wetter ja prächtig! Da habe ich mir so gedacht: "Na, machste mal 'nen Spaziergang zum Briefkasten." (Mehr habe ich heute nicht geschafft). Leider war nicht nur die Zeitung und eine schöne Postkarte aus Amerika drin. Nein, da war noch ein Couvert mit der Aufschrift "GEMEINDE" - und das heisst ja nichts Gutes! Die Gemeinde schreibt ja nur Briefe, wenn sie Geld oder sonst was wollen. Die schreiben nie: "Vielen Dank Frau Just, dass Sie Ihre Steuern dieses Jahr sooooo früh bezahlt haben!" Im Couvert befand sich schon wieder eine Einladung zum Info-Abend der Feuerwehr. Da war ich vor Kurzem schon mal und wenn ich jetzt noch einmal gehen muss, kann ich den Kurzfilm und den Rundgang bald auswendig und beim nächste Mal kann ich die Führung gleich selber machen! Bekomme ich jetzt bis 44 jedes Jahr so eine Einladung?! Dieses Geld könnten sie sich ruhig sparen: Ich will nicht Feuerwehrmann werden! Das haben wir Frauen jetzt von unserer Emanzipation!;-)
Das war aber nicht das Einzige, was mich heute genervt hat! Ob Zeitungen oder Fernsehen - diese Meldungen betreffend der Schweinegrippe gehen mir sooooooooooo was auf den Keks! Sind wir mal ehrlich: Dank unseren super Medien, die immer zu früh alles totreden- und schreiben, wissen wir Bürger überhaupt nicht mehr, was wir machen sollen und was nicht! Da liest man die ersten Meldungen, dass Menschen an der Impfung gestorben sind... paar Minuten später heisst es: "Mann aus T. ist WOHL doch nicht an der Impfung gestorben." Na was denn jetzt?! Und was sollen diese Worte wie "WOHL", "ANGEBLICH", "VIELLEICHT" - MANN! Wo bleiben die Recherchen mit Hand und Fuss!?! Wenn ich zu meiner Schulzeit solche Prüfungen abgelegt hätte, wäre ich mehr als nur durchgefallen! Das will doch niemand lesen! Und zu einer Meinungsbildung hilft das erst recht nicht! Vor ein paar Wochen haben wir einen Anruf von der Pflegeabteilung meines Grossvaters erhalten. Die wollten wissen, ob wir ihn gegen die Grippe impfen lassen wollen. Wir haben ihnen dann mitgeteilt, dass sie es so wie letztes Jahr, als er noch selber entscheiden konnte, machen sollen. Darauf antwortete die liebe Krankenschwester mit folgenden Worten: "Wir hätten sonst noch die Schweinegrippeimpfung im ANGEBOT." Im ANGEBOT?! Im ANGEBOT?! "Nein, Frau Krankenschwester, von diesem ANGEBOT möchten wir nicht profitieren, trotzdem vielen Dank!" Neeee, wirklich, das geht ja wohl überhaupt nicht und beantwortet mir bereits viele Fragen. Und wenn man dann noch hört, dass die saisonale Grippe mehr Tote fordert, kann ich für meinen Teil nur sagen: Ich lasse mich nicht impfen, solange man über Nebenwirkungen und Spätfolgen nicht mehr weiss. Dann habe ich halt die Schweinegrippe und liege mal flach!
Weiteres Kopfschütteln wurde dann noch durch das Interview eines Mannes ausgelöst. Er hat erzählt, dass er sich eine Russin aus dem Internet aussucht, also, nennen wir es beim Namen - natürlich kauft, weil die deutschen Frauen zu emanzipiert seien. Und dann wurde er abgezockt und stand dann da und heulte in die Kamera, dass diese Leute mit seinen Gefühlen spielen. HAllOOOOO?!? Du kaufst dir eine Frau im Internet und redest über Gefühle?! Nein, da sage ich wohl besser nichts mehr dazu! Und morgen bleibt der Flimmerkasten definitiv ausgeschaltet!

Glück kommt selten allein...

... und das im November! Normalerweise bin ich ja im November und Dezember zwanghaft unglücklich. Die Jahreszeit finde ich zum kotzen, vor allem wenn der Herbst sich eben von seiner extrem schlechten Seite zeigt und da es ja dann mit dem ganzen Weihnachtszeug losgeht, würde ich mich am Liebsten in meinem Zimmer mit Musik und Büchern einschliessen damit ich nichts von der Aussenwelt hören und sehen muss. Weihnachten feiere ich ja sowieso nicht wegen dem Glauben, sondern einzig und allein deshalb, damit die ganze Familie wieder mal zusammen ist und ich das Strahlen in den Augen meiner Neffen sehen kann. Von mir aus könnte man so eine Art Weihnachten auch in den Sommer verlegen. Zudem werde ich jedes Jahr im November ein Jahr älter und das passt mir auch nicht immer in den Kram!
Dieses Jahr ist aber alles ein bisschen anders. Zur Zeit werde ich komischerweise vom Glück überrollt! Und ich habe gedacht es wird schwierig! Der Herbst war noch nicht so schlimm, das heisst, es hat noch nicht geschneit, ich habe Jobangebote in Aussicht, mit denen ich ganz gut über die Runden kommen sollte, Konzerte werden genau so verschoben, dass ich noch hingehen kann, ich erhalte Konzertkarten von lieben Menschen für ausverkaufte Konzerte und da gibt es plötzlich eine Person, der bin ich ganz wichtig und sie mir auch. Das passt eigentlich nicht in mein Weltbild und natürlich warte ich bereits wieder auf den Dämpfer. Ich versuche aber, das Glück festzuhalten und wenn möglich zu vermehren und weiter zu geben - ich hoffe, ich darf das fette Grinsen in meinem Gesicht noch ein bisschen behalten - trotz wachsender Lachfalte!:-)
Vielleicht ändert sich alles, da ich aus meinem Trott ausgebrochen bin. Ich habe hoch gepokert, mit vielem abegschlossen und das ist jetzt mein Gewinn. Zu dem feiere ich dieses Jahr meinen Geburtstag nicht, da ich das ganze Wochenende arbeite. Ich muss ja die Arbeit nehmen wenn sie kommt! Weihnachten fällt auch aus, da ich dann in Thailand bin und irgendwie macht das alles ein wenig einfacher!
Ich verstehe nicht, was im Moment abgeht und komme kaum dazu, das alles zu verarbeiten - da Leben bewegt sich wieder einmal viel zu schell. Doch ich werde jetzt einfach mal geniessen und falls der Dämpfer kommen sollte, werde ich ihn mit einem high five begrüssen! Weisheit der Woche: Lieber eine Lachfalte mehr als ein graues Haar!

Dienstag, 10. November 2009

Green Day

Am 08.11.09 kamen wieder einmal Green Day in die Schweiz - genau genommen ins Hallenstadion in Zürich.
Natürlich war ich anwesend, obwohl ich das Ticket nach diesem Exzess-Wochenende am Liebsten verbrannt hätte! So quälte ich mich ins Hallenstadion, dass ich seit dem Umbau sowieso überhaupt nicht mehr mag und dann startete Green Day um 20.15 Uhr ihre Show mit einem ihrer Pop-Songs (die neue Scheibe gefällt mir nicht soooooo gut) und als ich mich so umsah und das Publikum dieser "Punk-Band" anschaute dachte ich: "Das Ticket war definitiv zu günstig!" und "Was um himmelswillen sind das für Leute die da so stocksteif wie Säulen in ihren schicki-micki Klamotten rumstehen!?!" Natürlich sollte man Menschen nicht nach ihren Klamotten beurteilen und Vorurteile gehen ja schon gar nicht! Trotzdem fühlte ich mich nicht sonderlich wohl - ja, fehl am Platz! Genau! Ich fühlte mich fehl am Platz und das bei Green Day, einer Band, die mich seit Kindheit begleitet!
Im Hallenstadion steht man ja jetzt immer minimum 2x an: Zuerst beim Eingang und danach noch beim Sektor, was bei uns natürlich das Parkett war. Da nervte ich mich bereits zum 2. Mal als eine Frau hinter mir sagte: "Ich mag nicht so viele Leute." Sophie: "JA MUTTER, DANN BIST DU IN EINEM AUSVERKAUFTEN HALLENSTADION TOTAAAAAAAAAAAL FALSCH!!!!" (Meine Laune war wirklich schon mal besser). Ich hatte die dunkle Vorahnung, dass dies wieder eines dieser miesen und lahmen Sonntagskonzerte wird.
Doch ich lag falsch: Green Day brachten meine müden Beine zum Tanzen und meinen schmerzenden Kopf zum bangen und die Säulen waren auch für etwas gut - sie sorgten dafür, dass ich nicht auf die Schnauze viel! hehe!
Green Day brachten alle Songs, die ich hören wollte. Die Bühnenshow war fantastisch, das Bühnenbild grandios! Fast bei jedem Song gab es Feuerwerke, Böller, Feuer. Sie spielten auch viele gute Coversongs, z. Bsp. von Guns-N-Roses und AC/DC die das Publikum (ja auch mich;-)) begeisterten. Wie immer holten sie wieder Fans auf die Bühne die mit ihnen abrocken durften und sie verteilten Geschenke wie ich es noch bei keiner anderen Band gesehen habe. Leider machten sie noch viel mehr mit dem Publikum und nach dem 100sten "oooohooooohooooohooo" und nochmal 'ne Welle und nochmal mit den Armen hin und her schwenken und nochmals schreien konnte ich mir das Augenverdrehen nicht mehr verkneifen. Aber ich weiss: Fans finden das eigentlich ganz toll und machen da liebend gerne mit - ich finde, sie sollten nur Songs spielen und zwischendurch mal was von sich erzählen - aber nur kurz, bitte!
Nach diesem Bericht könnte man nun meinen, es hätte mir nicht gefallen. Doch das hat es! Ich ging begeistert und zufrieden nach Hause. Green Day hat von 20.15 - 22.45 Uhr gespielt, hat nichts ausgelassen und an nichts gespart! Das es soundtechnisch super war, muss ich bei so einer Profiband nicht erwähnen. Für CHF 65.00 im Hallenstadion sieht man so eine Show nicht mehr so schnell wieder!

Montag, 9. November 2009

Freiheit - Eigentlich!

Heute wurde der Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren mit einem Fest der Freiheit am Brandenburger Tor gefeiert. Symbolisch wurde die Mauer mit über 1000 grossen und bemalten Dominosteinen noch einmal eingestürzt. Viele prominente Leute von damals und heute waren anwesend und sogar meine Lieblingsband aus der Kindheit, Bon Jovi, haben sich nach Berlin begeben und einen ihrer neuen Songs presentiert. Es war ein gelungenes Fest, obwohl ich behaupten würde, dass nicht einmal halb so viel Emotionen und Gefühle da waren wie vor 20 Jahren. Ist wahrscheinlich auch überhaupt nicht möglich.
Den ganzen Tag habe ich Dokumentationen darüber geschaut, Menschen zugehört, die aus dieser Zeit, von der DDR und der Wende erzählten und zum Schluss habe ich mir noch den Film "Das Wunder von Berlin" angesehen. Ich habe mich schon immer dafür interessiert und es geht mir nicht in den Kopf, wie es geschehen kann, dass eine Mauer ein Land, eine Stadt trennt. Dafür hätte man vielleicht bereits beim Bau dabei gewesen sein müssen und wie bin ich dankbar, dass ich dies nicht erleben musste! Andererseits werden ja bereits wieder neue Mauern gebaut, was bei mir wieder nur Kopfschütteln auslöst!
Manche werden sich fragen, wieso es mich so interessiert und weshalb mich dies so beschäftigt. Diese Frage habe ich mir natürlich auch schon oft gestellt vor allem, als ich in Berlin im Mauermuseum am Checkpoint Charlie am Ende des Rundganges geweint habe. (Jaaaa, ich weine sogar in Museen!!! heieiei!)
Ich hatte eine deutsche Grossmutter und ich kann mir sicher sein, dass auch meine Familie noch entfernte Verwandte im Osten hatte. Doch mehr als ein paar kurze Vornamen, wenn überhaupt, sind nicht bekannt. Denn es wurde einfach nicht darüber geredet - wieso auch immer. Und heute lässt es sich leider nicht mehr fragen.
Und dann kommt noch hinzu, dass ich mir heute manchmal wünsche, dass die Menschen wieder einmal so zusammenstehen und für etwas kämpfen in Kombination mit Herz und Verstand - als Einheit. Ich weiss schon: EIGENTLICH geht es uns gut und EIGENTLICH haben wir alles, doch EIGENTLICH kommen wir mit EIGENTLICH nicht weiter und ich für meinen Teil spüre zur Zeit die Freiheit in unserem freien Land, in unserem freien Europa nicht und finde, uns wird gewaltig auf der Nase rumgetanzt, in vielen Beziehungen! Eigentlich sollte ich da was unternehmen und nimm mich mal gleich selber an der Nase!

Donnerstag, 5. November 2009

Einfach losfahren - von Fabio Volo

Ein mutmachendes, wundervolles Buch das in meiner momentaner Lebenssituation genau zum richtigen Zeitpunkt kam!
Wer sich kein Leben wie ein Strassenbahnführer mit vorgegebener Strecke und genau festgelegtem Fahrplan wünscht, wird dieses Buch lieben!
Es ist die Geschichte zweier Freunde, zweier Lebenswege und zweier Lieben. Und wie so oft erst duch einen Verlust, einen starken Schicksalsschlag wird dem einen bewusst, dass er endlich leben muss um auch wirklich und ehrlich lieben zu können und das ohne die Ratschläge anderer Leute. Ohne die Traditionen, die einen manchmal ganz schön einengen können. Es ist sehr schwierig, seinen eigenen Weg zu gehen ohne beeinflusst zu werden und es ist oft mit Ängsten und Zweifel verbunden, die man überwinden muss.
Fabio Volo erzählt diese Geschichte lausbübisch und charmant zugleich, reich an starken Bildern und Gefühlen. Eine Hymne ans Leben!

Sonntag, 1. November 2009

Wochenendrückblick

Jessas! War das ein Wochenende! Wahrscheinlich werde ich es noch 7 Tage spüren!
Ich hatte am Freitag meinen letzten Arbeitstag! Eigentlich kam es mir vor, als hätte ich eine Ewigkeit auf diesen Tag gewartet und trotzdem war er dann doch sehr plötzlich da. Es lief alles glimpflich ab, konnte die meisten Projekte, Arbeiten und Anfragen erledigen.
Nach Feierabend ging es dann mehr oder weniger direkt ins Z7 ans Anti-Flag Konzert mit Amélie. Mehr oder weniger darum, weil ich mein Ticket zu Hause vergessen hatte – ich Huhn! Da hängt das Monate an der Pinnwand und dann vergisst Sophie-Chick es mitzunehmen! Wir haben aber trotzdem nur eine Band verpasst – war nicht sooo schlimm. Sehr schnell war ich ziemlich blau. Anti-Flag und Alexisonfire haben gerockt und ich kann nur sagen: Punkrock is definitely NOT dead!!! Danach ging es noch nach Aarau in den B. wo ich nicht mehr so viel getrunken habe – doch ich hätte für einen Burger oder für Pommes getötet! Doch in Aarau gibt es nichts mehr zu essen nach 2.00 Uhr. (Und das soll eine Stadt sein!?!)
Amélie nahm mich dann aber mit zu ihr, wo sie mir einen Teller Spaghetti kochte und ich gemütlich auf der Couch vor dem Fernseher schlafen konnte! Amélie ist der grösste Schatz! Das habe ich schon auf dem Rückweg gemerkt. Im B. haben wir noch ihre Mitbewohnerin Aurelie getroffen, die sich wie ich auch ordentlich die Kante gegeben hat! Nur hatte es bei ihr die Nebenwirkung, dass sie sich dummerweise übergeben musste. Amélie hat sich rührend um sie gekümmert und ich hab bloss dreckig gelacht weil Aurelie sich dabei immer entschuldigt hat und sonst auch ganz lustige Dinge erzählte. Ich war aber nicht mehr imstande mehr zu machen ausser zu lachen und aus einem Selecta Automaten Wasser zu holen. Unsere Heimreise ging darum ein ganzes Stück länger als geplant da es der armen Aurelie so mies ging. Aber irgendwie gehört das halt manchmal auch dazu.
Am Samstag ging es dann an die Halloweenparty von Emily. Amélie und ich haben uns ein Hemd gekauft, dieses zerrissen und angefackelt – das hat höllisch Spass gemacht! Dann haben wir uns noch ein bisschen geschminkt und mit Kunstblut bespritzt und so konnte es dann losgehen. Zuerst haben wir 2 Stunden hinter der Bar gearbeitet und danach ging es los mit tanzen und trinken. Ja, schon wieder trinken. Die Party war super und auch komisch zu gleich! Wahrscheinlich muss das an Halloween so sein!
Heute konnte ich dann nicht wirklich viel machen und auch jetzt, während ich das schreibe, brummt mir der Kopf gewaltig. Aber morgen muss ich ja nicht aufstehen. Jetzt mach ich erst mal Ferien.

Aufgeben

Es gab eine Zeit
da ging ich auf im Aufgeben
ganz ohne zu leben
doch zu allem bereit

Wartend auf eine Chance
auf Erfolg, Liebe und Glück
verbissen und wie verrückt
auf den Gewinn von Gold, Silver und Bronze.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

No life without music - Vol. 1

Bald bin ich 27 Jahre alt und ich warte immer noch auf Jon Bon Jovi, der für mich sterben, mich aber vorher noch auf ein Rosenbett legen würde, auf die Neffen von Micheal Jackson - 3T oder Bryan Adams, die alles für mich machen würden, auf Dave Gahan, der endlich „World in my eyes“ mit mir spielt und auf Slash, der mir ein persönliches Gitarrensolo vorspielt! Jaja, immer muss man warten! Ich höre mir seit Jaaaaaaaaaaaahren so viele Songs an, immer und immer wieder. Kann die Texte auswendig und glaube daran. Ich hänge an den Worten dieser Künstler wie Kleinkinder an Ihren Lollis! Passieren tut aber nichts... und so warte ich weiter, bis Machine Head mir vielleicht in den Arsch tritt oder Such a Surge mir endlich den Trick zeigt, wie man über seinen eigenen Schatten springen kann. Vielleicht bekomme ich die Chance mit den Ärzten mal 'ne Banane zu essen oder sehe, wie sich AC/DC in die Luft sprengt. Auf jeden Fall warte ich bis ich mit Guns-N_Roses in den Ring steigen kann oder an die Himmelstür klopfe! Bis dahin: I'll keep on rocking!

Montag, 26. Oktober 2009

Amorphis Konzert vom 22.10.2009 im Z7

Endlich war es wieder so weit und Amorphis gab uns die Ehre im Z7! Wie ein kleines Kind habe ich mich auf dieses Konzert gefreut, ohne irgendeinmal den Gedanken zu haben, enttäuscht werden zu können. Zu recht: Amorphis haben wie immer eine absolut fantastische Show hingelegt. Gesanglich und instrumental einfach nur perfekt! Und ich ging ab wie ein Zäpfchen!
An diesem Konzert gibt es absolut nichts auszusetzen und solche Bands kann man im Z7 in einer gemütlichen Atmosphäre noch für CHF 35.50 sehen (ja, sehen, trotz 1.65 m Grösse), während man für irgendwelche Poser-Bands im Hallenstadion bald schon
CHF 100.00 zahlt, wenn das denn überhaupt reicht!
Der neue Sänger, Tomi Joutsen, der seit 2005 mit Amorphis auf der Bühne steht, ist ein echter Gewinn für diese Band! Mit seiner Stimme wäre es ihm möglich, Kinder in den Schlaf zu wiegen und trotzdem könnte er sie im selben Atemzug zum Teufel jagen. Die Wechsel zwischen Growl Stimme und seinem glasklaren Gesang sind einfach unglaublich und ich, die selber mal 1 Jahr Gesangsunterricht hatte, kann da nur staunen und dies kaum glauben! Nicht ein kleiner Fehler, nicht ein bisschen Heiserkeit bei den Wechseln, kein Patzer, ohne Pause! Super! (Zudem stand er von Beginn an oben ohne auf der Bühne ;-) - eine AUGENWEIDE! Seinen langen Rastaschopf - bestimmt 1,5 Meter lang - könnte er aber schon ein bisschen kürzen.;-))
Natürlich MUSS man auch die Gitarrenriffs erwähnen! Amorphis ist auch dadurch unverwechselbar und man bringt diese Riffs einfach nicht mehr aus dem Kopf! Auch Stunden nach dem Konzert summte oder hörte ich sie in meinem Kopf! Sehr speziell, perfekt gespielt mit oft orientalischen Klängen. Für diesen Auftritt mit NON-STOP-POULETHAUT gibt es nur einen Satz: Sex mit Zuckerguss!

Ich muss hier auch noch unbedingt die Vorband erwähnen: Before the dawn! Eine finnische Melodic Metal Band. Die haben mich sehr überrascht und ich habe am selben Abend noch 3 CDs von denen gekauft - trotz selbst auferlegtem CD-Kauf-Verbot! Sonst sind mir Vorbands meistens nicht so wichtig. Doch hätte ich die verpasst oder wäre am Schluss beim letzten Song in die Konzerthalle getreten, ich wäre echt angepisst gewesen! Es lohnt sich wirklich, sich diese Band anzuhören!

Sonntag, 25. Oktober 2009

Feuchtgebiete - von Charlotte Roche

Ich habe "Feuchtgebiete" bereits vor ein paar Monaten beendet und bin mir bis heute nicht sicher, ich kann mich einfach nicht mit mir einigen, ob ich dieses Buch gut finde oder nicht.
Es war oft eklig und ich fand doch viele Dinge nicht so "normal" wie diese Helen. Was ich an dem Buch allerdings super finde ist, dass eine Frau in der heutigen Zeit, in der im Fernsehen und in den Zeitschriften immer die perfekte, vielbeschäftigte, immer jung und frisch aussehende, glückliche Frau gezeigt wird, über all die unangenehmen und als unvollkommen geltenden Dinge wie Schweiss, Kacke, Pisse, Pickel, Blut, Wunden, Depressionen, Schicksalschläge und was es da sonst noch alles gibt, schreibt. Ich finde es ein mutiges Buch, doch muss es das auch sein. Denn ohne diese "Tabuthemen" wäre die Story nicht wirklich viel wert. Es ist auch eher simpel geschrieben. Feuchtgebiete versteht wohl jeder und vielleicht ist das Buch auch darum ein Bestseller. Vielleicht auch darum, weil die Softcoverausgabe pink ist und einem in der Buchhandlung sofort ins Auge sticht.
Auf jeden Fall liest sich "Feuchtgebiete" sehr gut in einem Atemzug durch und es lohnt sich, vor allem um mir vielleicht bei meiner Entscheidung zu helfen!

Samstag, 24. Oktober 2009

Noch 3,5 Tage

Noch 3,5 Tage arbeiten und dann stürze ich endlich ins Ungewisse!!! LEBEN ICH KOMME! Auf der einen Seite bin ich verdammt nervös, weiss überhaupt nicht, was mich erwartet und wie es weitergeht und ich weiss auch nicht wirklich, wie lange denn meine Kohle reicht. Aber es ist mir zur Zeit wirklich total egal! Kürzlich habe ich ein Buch gelesen, da hat einer alles aufgegeben und ging weg mit schlappen 300 EURO auf dem Konto. Das ist noch mutiger als ich es bin!
Andererseits kann ich die Erlösung nächsten Freitag kaum erwarten. Im Büro werde ich gedisst – gestern musste ich sogar vor Wut heulen weil ich mich so ungerecht behandelt fühlte und das geht ja wohl gar nicht!!! Ich muss selten heulen wenn ich traurig bin – aber wenn ich wütend bin, kann ich diese verdammten Tränen oft nicht zurückhalten! Aber ich lass mich jetzt in diesen 3,5 Tagen nicht noch unterkriegen. Zum Glück sind die, mit denen ich die meiste Zeit arbeite, richtige Schätzchen. Auf den Rest pfeife ich! Sollen sie an ihrer Arroganz und ihrem Zickengetue zu Grunde gehen! (Ich bin immer noch ziemlich wütend – sonst bin ich eigentlich eine ganz Liebe.)

Im November habe ich einige Einsätze in der Bar und dann habe ich mich noch für eine Messe beworben. Auf keinen konkreten Job. Die Jobauswahl bestand aus Servieren, Springerin – also Mädchen für alles und Kinderparadies. Nun haben sie mich angenommen für die Aufsicht der Aufsichtspersonen der Kinder. (haha!) In der Mail stand: „Ich bin verantwortlich für das Kinderparadies und möchte Sie anfragen, ob Sie bereit wären, die "Aufsicht" über das mehrheitlich junge Team am Samstag und Sonntag zu übernehmen.“ Ich musste dann sehr lachen und fand es frech – denn bezeichne ich mich auch immer noch als sehr jung ;-) und wenn die wüssten, dass da eine gepiercte, rothaarige und tätowierte junge Frau kommt, weiss ich nicht, ob ich den Job erhalten hätte, hahaha! Aber ich lass mich mal überraschen. Ich werde das Schiff schon schaukeln!
Im Spital habe ich mich noch um einen Putzjob beworben, den ich leider nicht erhalten habe und am Montag werde ich mich noch bei einem Biobauern bewerben! Ich will alles ausprobieren, bin auf alles Neue gespannt. Vielleicht bin ich bald Sophie die Biobäuerin oder das Marktfrauchen! Alles ist besser als mein alter Job. Wobei – von der Arbeit her war es ja eigentlich ein kleiner Traumjob :-( wenn da bloss diese hinterhältigen Scheissweiber nicht wären! An der Arbeit kann es also nicht liegen, dass ich im Moment null Bock auf einen neuen Bürojob habe! An alle hinterhältigen Henkerladies: FUCK YOU!!!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Jesus liebt mich - von David Safier

Ein ausserordentlich witziges Buch über ein ernstes Thema: Den Glauben.

Marie, eine durchschnittliche Frau mit einem durchschnittlichen Leben, die zwar irgendwie an Gott glaubt, aber sich in keinster Weise sicher ist, ob er mehr der liebende oder strafende Gott ist, dated Jesus.
Dieser ist für eine wichtige Aufgabe als Mensch bzw. als Messias auf die Erde zurückgekehrt. All dies bringt Marie's Leben ganz schön durcheinander. Doch auch Marie schafft es, den Messias durcheinander zu bringen und hilft am Schluss mit, als durchschnittlicher Mensch, die Welt und damit die Menschheit zu retten.
Dies wird von David Safier mit viel Humor, Ironie und Sarkassmus erzählt. Während man liest, gewinnt man Jesus lieb und findet ihn sehr sympathisch. Ja, irgendwie menschlich. Ob man nun an Jesus glaubt oder nicht. Und irgendwie bekommt man Lust, die Bibel mal ein bisschen genauer zu lesen - oder überhaupt mal darin zu blättern.
Das ganze Buch ist übersät mit witzigen Sprüchen und Comicstrips und oft musste ich lauthals lachen! Dieses Buch ist für jeden, der auch im Glauben nicht seinen Humor verliert.

Samstag, 17. Oktober 2009

Rockstar, Raucher und Rückfall

Soeben habe ich ein Stück Schwarzwäldertorte verdrückt trotz Halsschmerzen. Manchmal muss man sich was gönnen. Vor allem wenn man als Single am Samstagabend zu Hause bleibt. Doch es ist nichts los und der Herbst zeigt sich nun auch von seiner grausamen Seite. Ich fühlte mich heute auch nicht wirklich gesellig – brauche Ruhe. Obwohl Ruhe das falsche Wort ist, denn die Halsschmerzen kommen vom vielen Singen. Ich habe echt mein Haus gerockt – hahahaaa! – mein Schlafzimmer war die Bühne, das Bett das Menschenmeer und Rob Flynn von Machine Head sah mir von der Wand her zu. Wahrscheinlich habe ich wirklich ein bisschen übertrieben. Angefangen habe ich mit The Gathering und den Songs „Rollercoaster“ und „Bad Movie Scene“, eher hohe, klare Songs. Dann weiter zu Muse und dem Song „Resistance“. Natürlich habe ich jeden Song ungefähr 3 mal repetiert. Dann brauchte ich meinen Grunge und sang von Temple of a Dog „Hunger Strike“, da gibt es dann auch einen Tanz- und Headbangteil. Danach kamen noch Songs von Soundgarden – natürlich „Black Hole Sun“ und „Fell On Black Days“ und jeden habe ich mindestens 4x gesungen. Ach, ich liebe diese Lieder! Temple of the Dog ist aus dem Jahr 1991 und Soundgarden „Superunknown“ kam 1994 raus und ich glaube, ich habe diese Scheiben seither und kann sie immer noch 1000 mal hören! Einfach fantastisch!

Gestern war ich an einem Geburtstag. Es war eine ganz gemütliche Hausparty mit Spaghettiplausch und Desserts. Rauchen musste man natürlich auf dem Balkon, im 11. Stock übrigens. Ich als Raucher stand mehr draussen als drin und irgendwann, als ich fertig war mit Rauchen sagte ich: „Gehen wir wieder raus?“ Da habe ich aber was verwechselt! Die Party stieg also auf einem ca. 3 Quadratmeter Balkon bei ungefähr 4°C.
Mein Ex-Freund war auch da. Er hat von seiner Reise nach Indonesien erzählt. Er war da einmal sehr krank und konnte darum irgend einen Berg oder Vulkan nicht besteigen. Die Geschichte endete mit dem Satz: „Da musste ich das erste Mal in meinem Leben aufgeben.“ - Ich für meinen Teil musste mir gaaaaaaaaaaanz feste auf die Zunge beissen und dachte: „Was für eine Scheisse laberst du da eigentlich!?!“ Am Liebsten hätte ich mit „Danke!!!“ geantwortet. Naja – wahrscheinlich sollte ich nicht zu viel in seine Worte interpretieren. Aber es gab mal eine Zeit, da waren seine Worte noch etwas wert! (Nein, ich bin nicht zickig!;-))

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Dumme Fragen

Heute ist mir aufgefallen, wie oft mir überflüssige Fragen gestellt werden. Dabei benutze ich den Spruch „Es gibt keine dummen Fragen“ oft und habe das bisher auch so gemeint.
Als ich im Büro die Jalousien runter kurbelte, wurde ich gefragt, ob es mich blendet. (Ja nein, ich lass sie runter, weil mir die Fahnenstange vor dem Fenster die Zunge rausgestreckt hat und mich die Strasse heute unglaublich nervt!). Und als ich mir ein Glas Wasser einschenkte wurde ich gefragt, ob ich Durst habe. (Nein, natürlich nicht! Ich fühle mich einfach besser wenn ein volles Wasserglas neben mir steht). Als ich niesen musste sagte doch tatsächlich jemand: „Gesundheit! Ooooch musstest du niesen!?!“ (Nein, das war mein Furz du Armleuchter – aber trotzdem danke).
Vielleicht rege ich mich auch zu fest ab solchen Fragen auf! Leute reden halt einfach mal drauflos und sie fragen, damit sie gefragt haben. Doch manchmal traue ich wirklich meinen Ohren kaum und dann können mich solche Fragen und Bemerkungen wirklich unglaublich nerven! Apropos Nerven: Gestern habe ich im TV gesehen, dass es ein Arzneimittel namens Berocca gibt für stärkere Nerven, mehr Power und Konzentration – ich glaube ich kauf mir mal so ein Röhrchen. Besser als Energie zu verschwenden nur weil ich mich wieder aufrege!
Zudem muss mich unbedingt besser beobachten und forschen, ob ich auch so blöde Fragen stelle und wenn ja – werde ich mir das SOFORT abtrainieren!!!

Dienstag, 13. Oktober 2009

SPINNER - von Benedict Wells

Es scheint, als hätte ich zur Zeit ein Händchen für gute Bücher. Der "Spinner" ist in meinen Augen ein Meisterwerk und Benedict Wells, 2 Jahre jünger als ich, ein Meister seines Handwerks!
Ich habe dieses Buch in einem Atemzug gelesen, konnte es kaum erwarten, die letzte Seite zu lesen und dann wurde ich von einem komischen Gefühl beherrscht: Einerseits glücklich und zufrieden, dass ich bei dieser Buch-Bestellung ein so glückliches Händchen hatte und ich dieses Buch lesen durfte, andererseits angepisst, weil ich es bereits fertig gelesen hatte. Ich konnte es aber leider nicht länger hinauszögern und habe sogar einen "Saturday-Night-Party-Time-Evening" gestrichen.
Man wird von Benedict Wells mit viel Sarkassmus und tragischer Komik durch eine turbulente Woche des 20-jährigen, in Berlin lebenden Jesper Lier geführt. Nur das Leben ist fähig, eine solche Woche zu gestalten, mit Höhen und Tiefen verbunden mit Verwirrung und mit den Fragen: "Was ist nun real und was nicht? Und soll ich gewisse Gefühle zeigen oder Gedanken aussprechen?" Und all dies wiederum verbunden mit der Angst, ob man wirklich die richtigen Entscheidungen trifft.
Nach diesem Buch wünscht man sich einen Neuanfang, macht dies vielleicht auch und beginnt, seine Kindheitsträume doch noch in die Tat umzusetzen - zu leben.
Nur wer das Leben wirklich kennt und es in seiner ganzen Sensibilität wahrnimmt, ist fähig, ein solches Buch zu schreiben. Der "Spinner" verdient und erhält meine ganze Bewunderung.


Einziger Mangel ist das Buchcover. Schrecklich langweilig wie leider meistens beim Diogenes-Verlag. Ich hätte minimum 100 bessere Ideen, wie man das Cover dieses grandiosen Buches hätte gestalten können. Ein Beispiel: Mit Wölfen - hungrig und zähnefletschend.

Die Zeit rennt weg – darum Zusammenfassung

Es erwartet uns bereits der erste Frost und Sophie ist noch überhaupt nicht darauf eingestellt. Ich hatte keine Zeit mich darauf einzustellen, da gab es so viel zu tun letztes Wochenende – ich hatte nicht mal Zeit einen einzigen Satz zu schreiben! Und sowieso ist es für mich jedes Jahr schwierig, mich wieder an die Kälte zu gewöhnen!

Es war wahnsinnig viel los und trotzdem gibt es da nicht so viel zu erzählen. Am Freitag war ich vor 7 Uhr im Büro, ca. um 18.00 Uhr zu Hause, dann 7 Stunden in der Bar (was für ein Leben?!), Samstag früh aus den Federn, Wohnungsputz bei meiner Freundin die mit ihrem Freund zusammenzieht und dann noch am Konzertabend an der Kasse arbeiten. Natürlich konnte ich auch ein Bisschen Party machen. Doch hauptsächlich sass ich an der Kasse oder war am Fotos knipsen und anschliessen fuhr ich Bandmitglieder zu Fast Food Restaurants und in den Bandraum, der als „Hotelzimmer“ hinhalten musste. Am Morgen wieder früh aus dem Bett, der Band Kaffee und Brötchen bringen (ja, so lieb bin ich :-)) und dann wieder putzen bei Bianca. Am Sonntagabend fühlte ich mich alt und sah wahrscheinlich auch so aus und trotzdem ging ich mit Amélie einen heben. Das tat gut! Zum Glück hatte ich am Montag noch frei. Jeder Tag den ich zur Zeit nicht im Büro verbringen muss ist Gold wert! Ich bin froh, dass das bald ein Ende hat, obwohl dann der Kampf um die Kohle losgeht. Aber alles ist besser als das!

Was ist sonst noch so passiert? Obama hat den Friedensnobelpreis erhalten und keiner weiss so genau weshalb. Wahrscheinlich zur Vorbeugung, damit es ihm nicht in den Sinn kommt, irgendwo einen Krieg anzuzetteln. Sozusagen eine Nobelpreisimpfung!

Den Literaturnobelpreis hat Herta Müller erhalten. Ich lese ja wirklich viel, doch habe ich von ihr noch nie was gehört. Muss mich da mal schlau machen.

Heidi Klum ist zum 4. Mal Mutter geworden. Ein Mädchen mit dem Namen Lou Sulola. Klingt ein Bisschen wie der Name einer Striptänzerin oder eine neue scharfe Salsa-Sauce. Ach ja, und Martin Kesici, einer der vielen Gewinner einer Castingshow hat ein Buch geschrieben: Sex, Drugs & Castingshows – muuaahahahahahaaa... ja, was soll ich dazu noch sagen?!

Ich für mich habe entschieden, ein wenig kürzer zu treten, obwohl da bereits schon wieder eine Menge Konzerttickets an meiner Pinnwand hängen: Amorphis, Rise Against, Green Day, Volbeat, Project Pitchfork, Anti-Flag, Placebo, Depeche Mode und jemand hat mir noch Hoffungen auf das ausverkaufte Muse-Konzert gemacht :-) – das wird ein Spass!!!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Genug ist genug!

Oberflächlichkeiten
werden verbreitet
und geleitet
von Menschen
die meinen zu denken
doch was sie tun ist nur blenden.

Verkrüppelt in Seele und Geist
was dann heisst und beweist,
dass sie von NICHTS eine Ahnung haben
doch mir versuchen zu sagen
ohne zu fragen
wie ich zu leben habe.

Dienstag, 6. Oktober 2009

First date after a long break!

Ich arbeite ja seit kurzem als Aushilfe in einer Bar zusätzlich zu meiner 100%-Stelle im Büro. Das ist nicht gerade ein Traumberuf – im Gegenteil. Aber die Zeit geht schnell um, ich verdiene ein Bisschen was (wirklich nur ein Bisschen) und ich habe so wieder mal etwas zu schreiben. Man könnte sagen, ich recherchiere und sammle Erfahrungen. (Klingt gut, ne?!)

Letztes Mal hat ein blonder, dünner, betrunkener und hochdeutschsprechender Mann nach meiner Nummer gefragt. Wenn man mich kennt weiss man: Ich stehe weder auf blond, noch auf dünn und auch nicht auf hochdeutschsprechend (nichts gegen Deutsche, habe selber ein wenig deutsches Blut in mir, doch kann ich mir das einfach nicht so richtig vorstellen... so... naja – ihr wisst schon). Beim Betrunken bin ich nicht so heikel. Legt sich das ja schliesslich wieder und so lange die betrunkenen Typen nicht an mir kleben, ist es mir auch egal. Ich wollte ihm die Nummer aber nicht geben, da er erstens betrunken war und zweitens ich nicht jedes Mal wenn ich arbeite irgendjemandem meine Nummer geben kann! Wenn ich das anfange, habe ich nie wieder Ruhe!

Er hat dann sooooo lange gequengelt, bis ich ihm meine Nummer doch gab! Auf dem Nachhauseweg habe ich mir wieder einmal mehr ständig an meine Stirn gehauen und mich gefragt, wie dumm ich eigentlich bin! Gibt’s doch gar nicht! Ich bin dann mit dem schönen Gedanken eingeschlafen, dass er sich morgen sowieso nicht mehr daran erinnern kann, dass er meine Nummer gespeichert oder mich überhaupt jemals wirklich getroffen hat. Irgendwann wird er in seinem Handy über eine Nummer stolpern, die er gar nicht kennt und ist dann sicher bereits verheiratet.

FALSCH! Er hat sich erinnert und es kam eine SMS, ob man sich nicht mal treffen wolle. Ich konnte das Treffen ungefähr 1 ½ Wochen hinausschieben. Doch er hat das Quengeln wirklich recht gut drauf und so habe ich mir wieder einmal gedacht: „Na komm schon! Du hast nichts zu verlieren und vielleicht ist der ja ganz nett und so. Der Charakter zählt ja bekanntlich und den sieht man ja nicht auf den ersten Blick.“

Also haben wir uns in der Bar „Irgendwo“ getroffen und wir hatten ein interessantes Gesprächsthema: Reisen. Das ist ja schon mal nicht schlecht, habe ich mir gedacht. Aha, und Physiotherapeut ist er auch noch! Da gibt’s ja durchaus schlechtere Berufe, z. Bsp. meinen!
Auf den 2. Blick habe ich dann aber gemerkt, dass er sonst nicht so viel macht ausser schlafen und arbeiten und am Wochenende saufen. Er geht früh zu Bett – wie kann man nur?! Und von der Musikrichtung habe ich bis auf das Wort „Techno“ auch noch nicht viel mehr aus ihm herausgebracht, was dann wohl heisst, dass er keine Ahnung hat! Das Engelchen auf meiner linken Schulter kam zum Vorschein und schiss mich gewaltig zusammen - ich solle nicht so tun… nicht jeder sei an so vielen Dingen interessiert und so aktiv wie ich! Musik sei auch nicht alles (ich finde aber schon) und ich soll ihm weiter zuhören und ihm eine Chance geben!!! Also habe ich das Gespräch wieder mehr auf das Thema Reisen geleitet und das war dann ganz okay.

Auf einmal ertönten aus den Lautsprechern die grossartigen Klänge des Songs Personal Jesus von Depeche Mode worauf sich bei mir natürlich automatisch mein DM-Blick (der auch als verliebt sein durchgehen könnte) und mein DM-Grinsen einsetzte. Ich wippte mit dem Kopf mit und sang die ach so vertrauten Zeilen während er mich ansah und fragte: „Wer ist denn das?“
Also presste ich meine Lippen gaaaaaaaaaanz fest zusammen, auf das ich nicht was Falsches sage, versuchte meine Tränen zurückzuhalten, die sich nach einem Gemisch von Lachanfalltränen, Wut, Verzweiflung und Trauer anfühlten. UNFASSBAR! Der kennt Depeche Mode nicht!!! Ich sagte mit einer ein bisschen zu hohen Stimme: „Das ist Depeche Mode und es ist eine Bildungslücke, die nicht zu kennen.“ Ich meine, okay, wenn man Depeche Mode nicht mag, kann ich zwar nicht verstehen, aber akzeptieren. Ist das schliesslich Geschmackssache und nicht jeder Mensch hat einen guten Geschmack! Aber Depeche Mode NICHT zu kennen grenzt an „hinter-dem-Mond-lebend-und-noch-viel-weiter“! DAS GEHT ÜBERHAUPT NICHT!

Es gibt ja viele Dinge die man kennt, aber nicht unbedingt zu kennen braucht, wie zum Beispiel DJ Ötzi, erster DSDS-Gewinner Alexander Klaws oder Christoph Blocher. Aber Depeche Mode nicht zu kennen ist übel! Ich hätte ja auch nicht verlangt, dass er den Song „Photographic“ oder „Somebody“ oder „Halo“ oder „Home“ erkennen müsste. Aber Personal Jesus, Enjoy the silence und vielleicht noch People are people sollte man einfach kennen!

Während ich das hier schreibe, erscheint immer wieder das Sophie-Engelchen auf meiner linken Schulter mit erhobenem Zeigefinger! Das soll wohl heissen, dass ich übertreibe! Aber während ich schreibe, spreche ich nie mit meinem Engelchen! Das soll mich mal in Ruhe schreiben lassen! Sonst wird das nie was hier!

Ich bin so ein grosser Musik-Fan, dass wenn er Depeche Mode nicht kennt, er dann Pearl Jam, Rage against the machine oder wenigstens Metallica kennen muss. Die Chance habe ich ihm natürlich gegeben – FEHLANZEIGE!

Ich weiss nicht, ob ich ihn wieder treffen werde. Der Abend war ja schon ganz okay. Aber wenn nach einer Stunde tief nach einem Gesprächsthema gegraben werden muss, dann kann es das ja wohl nicht sein. (Und ich habe nicht nur das Thema Musik auf Lager). Es gibt Menschen, die treffe ich zum ersten Mal und schaffe es, eine Nacht durch zu quatschen. Ich glaube auch nicht, dass er meinem Lebensstil gewachsen sein würde. Ist das ja nichts Schlimmes (wahrscheinlich sogar besser) – nur hat es keinen Sinn, etwas weiterzuführen, wenn ich schon genau weiss, dass es scheitert.

Und Engelchen hin oder her: Ein Mann, der Depeche Mode grossatig findet ist phänomenal oder schwul oder beides! Ein Mann der Depeche Mode mag ist super! Ein Mann der Depeche Mode kennt ist in Ordnung. Ich weiss nicht, ob ich mir über den Rest der Männer wirklich Gedanken machen muss, würde ich ihnen mit meiner Musik und meinem Depeche Mode gequake eh bald auf den Wecker gehen!;-)

Montag, 5. Oktober 2009

Guten Tag, guten Tag ich will (m)ein Leben zurück!

Nun habe ich endlich auch einen Blog. Das muss man ja heute haben um sich der Welt mitzuteilen, obwohl ich nicht mal weiss, ob ich viel mitzuteilen habe. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Sophie Just. Und wenn wir diesen Namen umdrehen, bekommt er eine ganz andere Bedeutung: Just Sophie – einfach Sophie. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich das nicht bleiben will!


Zur Zeit bin ich dabei, mein ganzes Leben umzukrempeln. Seit 9 Jahren arbeite ich im Büro, obwohl ich das nie wollte. Das hat sich halt irgendwie ergeben. Ich habe eine Lehre begonnen und weil es so einfach war, danach weiter im Büro zu arbeiten, am Ende des Monats das nicht gerade schlechte Gehalt entgegen zu nehmen und sich auf der sicheren Seite des Lebens zu befinden, blieb ich auf meinem Sessel sitzen und liess mir meistens von oben aufs Dach geben.


Wie das Leben so spielt ging auch noch meine langjährige Beziehung in die Brüche, ich verlor den Glauben an die Liebe (den an Gott hatte ich nie wirklich) und nun bin ich zu allem Übel auch noch ein Ungläubiger-Single-Sesselpupser der umgeben ist von Freunden die alle eine Beziehung haben! Unglaublich lustig!


Ich will mich hier aber nicht als Trauerweide vorstellen, obwohl ich sehr gerne allein bin und irgendwie auch ein Einzelgänger. Trotzdem habe ich viele Freunde, bin aufgestellt und oft unterwegs, liebe Parties, bin ein ausgesprochener Musik-Freak, liebe Musicals genauso wie Punk-Konzerte und interessiere mich für Kultur, Theater, Bücher, Kunst uvm. Ich lass mich fast für alles begeistern und bin immer interessiert.


Ich bin ein eher nachdenklicher Mensch, kann aber durchaus auch unüberlegt handeln, vor allem wenn mir im Kopf eine Sicherung durchbrennt wie im Juli dieses Jahres. Nach einer langen Sitzung im Büro, die mir alle Haare zu Berge steigen liess, die mich aber trotzdem so unglaublich sprachlos machte, ging ich aus dem Büro und wusste, dass ich zu Hause meine Kündigung schreiben werde. Hat sich Sophie mal was in den Kopf gesetzt, dann bringt das so schnell niemand mehr weg und ich hatte wirklich die Schnauze gestrichen voll.


Und so kündigte ich... in der Finanzkrise... ohne neuen Job und ohne wirklich viel Kohle auf dem Sparkonto zu haben.


Ich arbeite jetzt noch einen Monat - viele Pläne habe ich noch nicht. Im November und Dezember werde ich nicht arbeiten, ausser als Putzhilfe oder hinter irgendeiner Bar und ich werde mich auch nicht auf dem RAV anmelden. Auf diese ganzen Formulare, Bewerbungen, Kurse und Vorstellungsgespräche habe ich absolut keinen Bock. Im Dezember gibt es eine Reise nach Thailand – einen Tapetenwechsel um einfach mal abzuschalten. Die Zeit wird genutzt um mir endlich klar zu werden: „WAS WILL ICH EIGENTLICH?!“


Dies ist mein Blog-Tagebuch mit meiner Reise ins Ungewisse, meinen meist ernüchternden Dates (haha) in der Hoffnung, die grosse Liebe zu finden, meinen Gefühlen der Welt und er Menschheit gegenüber und meiner Meinung betreffend Musik und Büchern, vielleicht sogar Politik. Ich wünsche mir, dass ihr mich auf meiner Reise oder auf einem Teil meiner Reise begleitet. Sophie weiss vielleicht nicht was sie will, doch sie weiss was sie NICHT will: Vor dem Computer sitzen und bemerken, wie das Leben an ihr vorbeizieht!