Nun habe ich endlich auch einen Blog. Das muss man ja heute haben um sich der Welt mitzuteilen, obwohl ich nicht mal weiss, ob ich viel mitzuteilen habe. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Sophie Just. Und wenn wir diesen Namen umdrehen, bekommt er eine ganz andere Bedeutung: Just Sophie – einfach Sophie. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich das nicht bleiben will!
Zur Zeit bin ich dabei, mein ganzes Leben umzukrempeln. Seit 9 Jahren arbeite ich im Büro, obwohl ich das nie wollte. Das hat sich halt irgendwie ergeben. Ich habe eine Lehre begonnen und weil es so einfach war, danach weiter im Büro zu arbeiten, am Ende des Monats das nicht gerade schlechte Gehalt entgegen zu nehmen und sich auf der sicheren Seite des Lebens zu befinden, blieb ich auf meinem Sessel sitzen und liess mir meistens von oben aufs Dach geben.
Wie das Leben so spielt ging auch noch meine langjährige Beziehung in die Brüche, ich verlor den Glauben an die Liebe (den an Gott hatte ich nie wirklich) und nun bin ich zu allem Übel auch noch ein Ungläubiger-Single-Sesselpupser der umgeben ist von Freunden die alle eine Beziehung haben! Unglaublich lustig!
Ich will mich hier aber nicht als Trauerweide vorstellen, obwohl ich sehr gerne allein bin und irgendwie auch ein Einzelgänger. Trotzdem habe ich viele Freunde, bin aufgestellt und oft unterwegs, liebe Parties, bin ein ausgesprochener Musik-Freak, liebe Musicals genauso wie Punk-Konzerte und interessiere mich für Kultur, Theater, Bücher, Kunst uvm. Ich lass mich fast für alles begeistern und bin immer interessiert.
Ich bin ein eher nachdenklicher Mensch, kann aber durchaus auch unüberlegt handeln, vor allem wenn mir im Kopf eine Sicherung durchbrennt wie im Juli dieses Jahres. Nach einer langen Sitzung im Büro, die mir alle Haare zu Berge steigen liess, die mich aber trotzdem so unglaublich sprachlos machte, ging ich aus dem Büro und wusste, dass ich zu Hause meine Kündigung schreiben werde. Hat sich Sophie mal was in den Kopf gesetzt, dann bringt das so schnell niemand mehr weg und ich hatte wirklich die Schnauze gestrichen voll.
Und so kündigte ich... in der Finanzkrise... ohne neuen Job und ohne wirklich viel Kohle auf dem Sparkonto zu haben.
Ich arbeite jetzt noch einen Monat - viele Pläne habe ich noch nicht. Im November und Dezember werde ich nicht arbeiten, ausser als Putzhilfe oder hinter irgendeiner Bar und ich werde mich auch nicht auf dem RAV anmelden. Auf diese ganzen Formulare, Bewerbungen, Kurse und Vorstellungsgespräche habe ich absolut keinen Bock. Im Dezember gibt es eine Reise nach Thailand – einen Tapetenwechsel um einfach mal abzuschalten. Die Zeit wird genutzt um mir endlich klar zu werden: „WAS WILL ICH EIGENTLICH?!“
Dies ist mein Blog-Tagebuch mit meiner Reise ins Ungewisse, meinen meist ernüchternden Dates (haha) in der Hoffnung, die grosse Liebe zu finden, meinen Gefühlen der Welt und er Menschheit gegenüber und meiner Meinung betreffend Musik und Büchern, vielleicht sogar Politik. Ich wünsche mir, dass ihr mich auf meiner Reise oder auf einem Teil meiner Reise begleitet. Sophie weiss vielleicht nicht was sie will, doch sie weiss was sie NICHT will: Vor dem Computer sitzen und bemerken, wie das Leben an ihr vorbeizieht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Primitive, rassistische, anonyme oder einfach sonst nur blöde Einträge werden gelöscht. Die Verantwortung der Inhalte der Links liegt beim Verfasser des Gästebuch-Eintrags.)