Mittwoch, 30. März 2011

Einmal Homberg und zurück



Aus Trainingszwecken und weil ich einfach ein bisschen den Narren am rumwatzen (gehen/wandern) gefressen habe, liefen Bianca und ich heute auf den Homberg - wir haben den Homberg erklungen!;-) Und das nach einem harten Arbeitstag!

Der Homberg, zwischen dem Hallwilersee und dem Wynental, ist mit seinen 798 Metern nicht der höchste Berg im Aargau, wohl aber einer der bekanntesten. Er wird auch als der "Aargauer-Rigi" bezeichnet - hehe! Auf dem Homberg hat es dann noch einen 19 Meter hohen Aussichtsturm - den wir aber diesmal ausgelassen haben und das Restaurant Homberg hatte leider geschlossen, sonst hätte ich mir gleich eine leckere Älplermagarone reingezogen - aber man kann halt nicht immer gewinnen. Hätten wir eine Wurst dabeigehabt, hätten wir auch eine der unzähligen Grillstationen benutzen können.

Vom Homberg aus kann man eine unvergleichliche Aussicht geniessen. Sieht man nach Süden, dann erblickt man das aargauische Oberwynental und das luzernische Michelsamt sowie die gesamte Alpenwelt der Zentralschweiz. Dreht man sich nach Osten überblickt man den Hallwiler- und den Baldeggersee sowie den ganzen Kranz der Ostalpen. Und guckt man in den Westen sieht man den Stierenberg (mit seinen 872 Metern der höchste ganz auf Aargauer Boden gelegene Punkt des Kantons) sowie die Westalpen und westliche Jurahöhenzüge.



Warum wir das machen? Weil wir in ein bisschen mehr als einer Woche in die Türkei fliegen und da circa die Hälfte des Lykischen Höhenwegs meistern wollen. Da wir beide nicht zu den Sportlern des Jahres zählen, müssen wir natürlich trainieren und der Homberg eignet sich zum Besteigen nach Feierabend sehr gut. Man benötigt dafür nicht all zu viel Zeit.

Für den Aufstieg haben wir den Autoweg genommen. Der ist ein bisschen länger und macht noch ein paar Schlänker. Auf dem Rückweg haben wir dann den geraden Weg nach unten genommen.

Vor einiger Zeit hat mal jemand zu mir gesagt, warum man in der Schweiz auswähle im Aargau zu wohnen, da sei es doch überhaupt nicht schön. Ich bin da ganz anderer Meingung!
Der Homberg lohnt sich - ob man grillieren will, im Restaurant etwas essen möchte oder einfach um die Natur zu geniessen! Und mein Erfolg war: KEINE BLASEN!

Montag, 28. März 2011

Verwechslungsgefahr!!!

NANOwar:




Nicht zu verwechseln mit MANOwar:



Hahahahahaha... tschuldigung... hahahahahaha...

The Music Monkeys - Eskorzo - Burning Lady - Bloodsucking Zombies from outer space



Nach so vielen geschobenen Überstunden war wieder mal ein verlängertes Wochenende angesagt. Und das begann am Donnerstag mit einer Wohnungsbesichtigung - viel zu teuer - Preis/Leistung gleich null und somit ging es dann sehr spontan nach Aarau ins Kiff.
Zuerst beehrten uns The Music Monkeys, eine schweizer Ska-Band. Meiner Meinung nach ist Ska nichts für Schweizer. Die haben das einfach nicht so im Blut, so sehr sie sich auch bemühen. Trotzdem muss ich sagen, war ich von The Music Monkeys echt überrascht! Es ist zwar schon eine ganze Weile her, seit ich ständig an irgendwelchen Ska-Konzerten rumhing. Doch würde ich jetzt einfach mal so behaupten, dass The Music Monkeys eine der besten schweizer Ska Bands ist, die ich je gesehen habe.
Aber eingentlich war ich da wegen Eskorzo. Die habe ich bereits schon gesehen und es war eine der erste Ska-Punk-Reggae Bands die mich überzeugte. Die Band aus Granada/Andalusien ist eine wahre Expolsion und eine echte Live-Band! Ich mag die Typen, wobei ich sagen muss, dass die Band ziemlich wenig wäre ohne den charismatischen Sänger mit der gigantischen Stimme. Wie immer haben sie eine super Show hingelegt, viel improvisiert und die Musik passte zum warmen Wetter zum Frühlingsbeginn! Hat so richtig gepasst!

Am Freitag war dann wieder eine Wohnungsbesichtigung dran... na... was soll ich sagen... auch nicht so das Wahre und auf dem Spielplatz sah es aus wie zu Kriegszeiten... mit dem überwucherten Sandkasten und den fehlenden Schaukeln. Da wir dann noch eine Absage erhielten für die Wohnung, die wir eigentlich haben wollten, musste der Freitagabend ersäuft werden und wir machten uns zu viert auf den Weg nach Zürich ins Werk 21. Nach dem Stau, in dem wir uns schon fast damit abgefunden hatten, dass wir wahrscheinlich keine Band mehr zu sehen bekommen, startete die Band Burning Lady. Noch nie davon gehört und wir wurden weggeblasen wie nix! Eine Mischung zwischen Rockabilly und Punk und die Frau hat ne Stimme, dass man in die Knie gehen könnte! ich mag sonst Frauenstimmen nicht besonders, aber da war ich Fan von der ersten Sekunde an... The Distillers in schön, wenn euch das was sagt. Damit ist sowohl die Stimme als auch die Frau gemeint. Sie hat ein wenig ein lustiges Englisch, da sie sonst französisch spricht. Aber das macht die ganze Sache nur sympathisch!
Danach beehrte uns auch schon die österreichische Psychobilly-Band The Bloodsucking Zombies From Outer Space die nur schon wegen dem Bandnamen eine Auszeichnung verdient hätten! Wie so oft war auch diese Psychobilly-Band als Zombies verkleidet - das gehört einfach dazu und macht diese Shows wirklich sehr sehenswert. Der Sänger war zugleich auch noch Schlagzeuger, was ich nie begreifen werde, dass das möglich ist! Da kann man sich nur verbeugen davor! Ach und überhaupt mag ich diese Musik immer mehr... sie ist cool und locker, intelligent und nimmt das Leben auf die Schippe, nimmt alles irgendwie nicht so ernst und trotzdem nehmen diese Leute sehr ernst, was sie da machen. Ich muss mir irgendwie diese sorgenfreie Musik mehr zu Gemüte führen und den Lifestyle ein kleines bisschen übernehmen! Und wenn ihr irgendwo mal diesen laaaaaaaaaangen Bandnamen lest, geht da hin und schaut euch das an, die Tanzbeine könnt ihr auch gleich mitnehmen!

Montag, 21. März 2011

Der Mond machts



Einen Schuldigen zu haben, besser gesagt zu erfinden, hilft. Anstatt die Probleme mal bei sich selbst zu suchen und sich selbst an der Nase zu nehmen ist es natürlich einfacher, den anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben und Vorwürfe zu machen.

Der Mond war dieses Wochenende ja sehr speziell schön und nah, aber er hat auch Unruhe gestiftet. Da es dieses Wochenende einfach ein bisschen viel gewesen ist, geben wir jetzt mal dem schönen Mond die Schuld:

-Die Familie spinnt wegen dem Mond
-Die Altsheimer-Krankheit des Nachbarn war nur so schlimm wegen dem Mond
-Die Blasenpflaster hielten beim Schwimmen nicht wegen dem Mond
-Am Suff am Samstag war natürlich auch der Mond schuld und auch an den Kopfschmerzen und an der Übelkeit am Tag danach
-Dass die Kunden heute auch noch komisch waren, lag auch am Mond und dass es Mon(d)tag ist liegt natürlich sowieso am Mond!

Dann gehen wir auch noch ein paar Tage zurück und geben dem Mond auch noch die Schuld an den Ereignissen in Japan und Libyen...

...zum Glück kann sich der Mond nicht wehren... und wenn er die Nase voll hat, lässt er sich einfach verdecken.

Dienstag, 15. März 2011

Montag, 14. März 2011

Kopf(ver)lüftung



Ich habe ja mehrere Persönlichkeiten. Und eine dieser Persönlichkeiten würde gerne seit letzter Woche schreiend umherrennen und rufen: "Wir werden alle steeeeeeeeeerben!" Aber Sophie bewahrt den Kopf und versucht das umherrennende Sophieleinchen zu beruhigen. Ich muss hier ja nicht mehr erwähnen, dass in Japan die Erde unheimlich stark gebebt hat, dann ein Tsunami kam und als wäre das alles nicht schon katastrophal genug, sie nun auch noch mit explodierenden AKWs zu kämpfen haben. Ich kann darüber kaum schreiben, denn mir fehlen einfach die Worte dafür! Mein Wortschatz reicht schlichtweg nicht aus um diese Scheisslage zu beschreiben und auszudrücken, was ich dabei empfinde und fühle. Über die Konsequenzen, die diese schlimmen Ereignisse haben können... für Japan und die ganze Welt... will ich noch überhaupt nicht nachdenken. Und ich scheisse auf Aussagen, dass der Wind für den Westen günstig weht... beruhigen tut mich das nicht wirklich und die Japaner schon gar nicht! Aber eben: Wir schauen zu über Fernsehen und Internet und drücken unser Beileid, Schock und unsere Hilflosigkeit über Facebook und Twitter aus... das wars dann aber auch, sind wir ja nicht unmittelbar bedroht. Und sollte es Flüchtlinge hageln aus Japan, ist die Schweiz wahrscheinlich das erste Land, das eine Mauer baut. Mir wird schlecht...
Dazu kamen gegen Ende der Woche noch ein paar persönliche Krisen, die man halt von Zeit zu Zeit mal hat, die aber natürlich zum Vergleich der Krise in Japan völlig nichtig und trotzdem da sind. (Bei diesen Geschehnissen auf der Welt hat man schon bald ein schlechtes Gewissen, wenn man selber mal eine kleine Krise hat.)Und dann wird noch schön darauf rumgetrampelt und man ist ja eh schon empfindlich und dann könnte man heulen über sich, die andern, über Japan und die ganze Welt... Ja!
Und was macht man dagegen? Zuerst verschanzt man sich in Arbeit, davon hat es genug. Dann geht man mal spenden... für Japan natürlich, damit man wenigsten etwas Kleines zur Besserung beigetragen hat. Und dann? Dann geht man sich oderntlich einen ansaufen. Dann geht es einem aber noch schlechter und darum muss man am nächsten Tag an die frische Luft. Darum und aus Trainingsgründen sind wir gestern zu Dritt um den Hallwilersee gelaufen. Das sind circa 22 km und ungefähr 4 1/2 Stunden um über einiges nachzudenken, zu quatschen und die Seele baumeln zu lassen. Mit frischer Luft, schönen Aussichten, angenehmer Bewegung und Gesellschaft wird der Kopf ganz schön durchgelüftet und danach fühlt man sich gut. Wären da nicht die Füsse, die mit Blasen übersäht sind weil man eeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiinmal vernünftig sein wollte und anstatt der geliebten Converse neue Wanderschuhe angezogen hat. (Darf ich hier nochmals erwähnen, dass ich den Dschungel in Thailand mit Converse und OHNE Blasen überstanden habe?) Das Problem dabei war wahrscheinlich das Wort "neu" und das zum Glück lösbare Problem, dass Sophie keine Wandersocken besitzt. Nun beschäftigt sich Sophie weiterhin mit den Nachrichten, damit sie schön informiert bleibt und mit Compeed Blasenpflaster...
Und wenn wir nicht gestorben sind, hören wir wieder voneinander.

Hier noch ein naives Lied, in der naiven Hoffnung, dass es was nützt:

Mittwoch, 9. März 2011

Die Ausgeschlossenen - von Heinz Bude



Sagt man dem Sachbuch? Hier wird ganz klar und treffend die Realität beschrieben. Wie der Untertitel schon sagt: "Das Ende vom Traum einer gerechten Gesellschaft".

Immer mehr Menschen sind vom Wohlstand ausgeschlossen. Immer mehr Lebensläufe, die man für solide gehalten hat, geraten ins Schlingern. Es trifft Aushilfskräfte genauso wie hochqualifizierte Wissenschaftler. Und in der heutigen Zeit braucht es sooooo unglaublich wenig, dass man plötzlich zu den Ausgeschlossenen gehört. Das führt zu einer gespaltenen Gesellschaft und so vieles kann die Ursache sein, dass man plötzlich im Abseits steht: Ein Verlust, ein Schicksalsschlag, zur falschen Zeit am falschen Ort geboren, Kinder haben, keine Kinder haben, alleinerziehend sein, allein zu sein, Ausländer zu sein, der Fall einer Mauer, die Biographie eines Menschen, der Charakter eines Menschen, das Elternhaus, ja sogar die Geschichte eines ganzen Landes. Eigentlich muss dein Leben nur negativ mit dem Finger schnippen und du bist am Arsch. Okay, ganz so hässlich ist es natürlich nicht. Das Umfeld, Freunde, Familie und der eigene Kampfgeist spielen da dann auch noch eine grosse Rolle. Doch was, wenn einem das Leben schon so oft ans Bein gepinkelt hat und man einfach nicht mehr kann und kein Glück in Sichtweite?
Das Buch von Heinz Bude, das diverse Geschichten erzählt und wie verschiedene Charakteren mit bestimmten Erlebnissen und Situationen umgehen, ist vor allem auf Deutschland bezogen. Und ja, bei uns in der Schweiz ist 1989 keine Mauer gefallen und wir haben auch kein Hartz 4 und keine 1-Euro-Jobs. Trotzdem kann man auch mit unserer kleinen Schweiz viele Vergleiche ziehen und auch wenn es bei uns noch nicht so schlimm ist, müssen wir anfangen, darüber zu diskutieren und uns die Frage stellen, wie wir überhaupt zukünftig leben wollen. Zudem müssen wir darüber nachdenken, ob wir uns wirklich für eine Seite entscheiden müssen - ob wir ausgrenzen oder ausgegrenzt werden. (Damit habe ich ja persönlich schon lange ein Problem.)
Nein, das Buch ist nicht einfach zu lesen. Ich, als nicht studierte Person musste ganz schön bei der Sache bleiben und habe viele (Fremd)-Wörter nicht verstanden. Am Ende des Buches war mir fast ein bisschen schlecht. Natürlich auch, weil in diesem Buch nicht wirklich eine Lösung steht, weil es (noch) keine Lösung gibt und die Politik solche Schicksale von ausgegrenzten Menschen in Kauf nimmt. Das Buch ist eine Faust in die Fresse! Nein, es geht nicht runter wie Butter, aber es liegt einem ganz schön schwer im Magen. Heinz Bude rüttelt einem aus dem Traum einer gerechten Gesellschaft und das nervt ganz schön... Trotzdem: Manchmal müssen wir uns mit unangenehmen Dingen konfrontieren - die Zeit ist schon längst da - kaufen und lesen!

Kapitel:

Das gespaltene Ganze
Die Politik der Zahlen
Anti-Ghettos
Alleinerziehende Mütter
Verwilderte Jungmänner
Bildungsdefizite
Körpermale
Ansteckungsängste
Die wirkliche Kultur der Unterschicht
Die Armen von morgen

Erschienen im dtv Verlag
ISBN 978-3-423-34599-6
140 Seiten

Montag, 7. März 2011

Der Song zum Montag

Gibt es einen besseren Tag um beinahe 12 Stunden zu arbeiten um anschliessen saftige Rechnungen zu bezahlen, die auch noch so scheisse heissen wie "Provisorische Steuerrechnung 2011" oder "Definitive Steuerrechnung 2009"? Ich glaube nicht... Wie sagt man doch so schön: "Montags könnt ich kotzen."