Mittwoch, 25. April 2012

Killing Joke und The Icarus Line im Abart

Der Abart Club in Zürich hat noch ein paar Monate, bis ihn Luxuswohnungen vertreiben werden. Der beste Club der Stadt Zürich muss schliessen, obwohl er sich nicht mal im gleichen Gebäude befindet wie die Luxuswohnungen. Aber eben: Der Lärm! Hey ihr Ärsche! Er war vor euch da!!! Baut euch doch 'nen Bunker auf dem Land - dann habt ihr eure Ruhe!... Ja, da geht sie hin, meine Kultur... nämlich den Bach runter! Aber nörgeln nützt nichts - Geld regiert die Welt und hat diesem kleinen Club den Verstärkerstecker gezogen! Darum heisst es, die letzten Monate noch zu geniessen und so oft da hin zu gehen, wie eben möglich! Und darum machte ich mich gestern auf den Weg, hauptsächlich wegen Killing Joke.
Vorband war The Icarus Line, eine Band aus Hollywood mit internationaler Besetzung. Zur Zeit mit einem Südamerikaner, einem Filipino und einem Briten - so viel ich verstanden habe. Doch was ich so gelesen habe, wird das wahrscheinlich schon bald wieder ändern, da die Besetztung öfters ändert. Was soll ich sagen? Drogenmusik. Der Sänger war eine Mischung aus Iggy Pop, Mick Jagger und Jim Morrison (nur ein paar Jährchen jünger). Ein dünnes Wrack... ich hätte ihm gerne etwas zu Essen gegeben. Aber abgegangen ist er! Die Mucke war speziell gut... würde mir wahrscheinlich kein Album kaufen, aber die live zu sehen, so 40 Minuten hat schon was! Inhaltlich habe ich nicht so viel verstanden. Einmal ging es um ein Chick und dann und wann hat man mal das Wort Kokain verstanden. Zu spät kamen sie auch und darum ja: Eine typische Dorgenband, was aber eben meistens auch heisst, dass sie was auf dem Kasten haben. LSD hat da sicher viel dazu beigetragen! Mir hat's gefallen und so was sieht man wahrscheinlich auch nur im Abart. Leider.
Dann folgten auch schon Killing Joke, obwohl noch eine dritte Band angesagt war. Entweder sind die nicht erschienen oder haben genau in den 10 Minuten gespielt, als ich Pipi machte und eine Zigarrette rauchen ging. Killing Joke ist eine britische, im Jahr 1979 gegründete Post Punk Band und diente vielen heutigen Bands als Inspirationsquelle wie z. Bsp. für Marilyn Manson. Das Publikum war eher älter, ging aber nicht weniger ab. Ich gehörte wieder einmal zu den jüngeren Gästen, was nicht mehr so oft vorkommt. Es ist nicht so, dass ich mir oft zu Hause Killing Joke anhören würde. Aber die Kult Band in diesem kleinen Kult Club zu sehen, reizte mich sehr. Ich freute mich vor allem auf den ausdrucksstarken Sänger Jaz Coleman. Das war wirklich ein spitzen Live-Erlebnis! Fette Riffs mit der eher zum Teil zerbrechlichen Stimme von Jaz Coleman. Ich kann nun wieder eine Kult Band mehr auf meiner Liste abhaken und hatte einen super und günstigen Abend. Denn sowohl die Eintrittspreise wie auch die Getränke sind im Abart human für Züricher Verhältnisse. Und nun noch ein Statement von mir: TOD DER VERBLÖDETEN SCHICKIMICKI-GESELLSCHAFT!

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