Sommerpause

Ich mache gerade Sommerpause. Rumlümmeln, einfach mal sein, in der Sonne liegen, eine altbewährte, erfrischende Rakete vom Eismann geniessen und sich so wenig wie möglich bewegen. Klappt leider nicht immer, da wir ja als Schweizer wie Ameisen jeden Tag zur Arbeit hetzen und vollgas geben. Da erinnere ich mich doch gerne an meine Lehrzeit zurück, als mein Lehrmeister im Hitzesommer 2003 zu mir sagte: " Es gibt kein Hitzefrei, aber Sie dürfen ihr Arbeitstempo ruhig dem Klima anpassen." Leider hat dies seither kein Chef mehr zu mir gesagt.
Eine Blog-Sommerpause wollte ich eigentlich nicht einlegen, war ich gerade so schön in Fahrt. Doch da kam ein kleiner lieber Trojaner und machte mir einen Strich durch die Rechnung. Dieser hinterlistige Scheisskerl sorgte dafür, dass ich beinahe meine Rechnung wieder am Postschlater bezahlen musste und meinen Nightlife-Blog nicht pünktlich zum Monatsbeginn aufschalten konnte. Auch jetzt herrscht noch ein wenig Chaos mit den Daten, doch das Wetter ist einfach zu bezaubernd als ständig vor dem Compi zu sitzen und der Nightlife-Blog muss nun warten.
Gestern wollte ich mich wieder einmal bewegen in der Hoffung, dass es im Wald ein bisschen kühler ist. Da beschlossen wir nämlich, an den Egelsee zu gehen um dort ein Feuerchen zu machen und eine Wurst zu grlillieren. Zum Egelsee muss man ein ganzes Stück durch den Wald laufen. Verflogt von 3 riesigen Mückenschwärmen rannten wir fast durch den Wald. Das waren wirkliche Killermoskitos! Wie in einem Film! Wahrscheinlich war keiner von uns je so schnell an diesem Egelsee! Aber ich schwöre hier und jetzt: Irgendwann kehre ich an den Egelsee zurück, bewaffnet mit einem Anti-Brum-Gürtel! Und dann schlage ich zurück! Von Abkühlung haben wir dann auch nicht viel gemerkt. Trotzdem, was gibt es schöneres als am offenen Feuer zu sitzen im Wald an einem kleinen See? Ausser man sitzt neben Leuten, die einen Pearl Jam Song mit Roy Black vergeleichen - Mensch! War ich wieder mal sprachlos... ich verlange da dann noch eine Wiedergutmachnung... PLUS Schmerzensgeld!;-)
Was mich dann wieder an meine Jugend erinnerte, war dann das Zurücklaufen im Dunklen. Nur war ich gestern so schlau und brachte eine Taschenlampe mit... okay gut, es war eigentlich eine Stirnlampe. Und so liefen wir mit Musik durch den dunklen Wald, hörten es rascheln und sahen Frösche und sind vor Hitze fast geschmolzen. Und auch auf dem Nachhauseweg habe ich was gelernt: Was schreckt pöbelnde und betrunke Jugendliche, die sich im Wald aufführen wie die grössten Deppen, ab? 3 schwarzgekleidete Menschen die in Begleitung von düsterem Death Metal durch den Wald laufen, ahahahahahaha! Grossartig! Da haben wir uns fast in die Hosen gepisst vor Lachen!;-) Vorurteile lassen grüssen!