Mit dem 5. April, was auch gleich der Todestag von Kurt Cobain (Nirvana) und Layne Staley (Alice in Chains) ist, endet meine "kreative Pause". Da stellt sich die Frage: Zufall oder bin ich ab morgen wieder gestorben wie vor ein paar Monaten? Diese Frage lass ich mal so stehen.
Ich nehme an, dass ich es kreative Pause nennen darf, denn arbeitslos ist man ja irgendwie erst, wenn man auch Arbeitslosengeld bezogen hat und das ist ja bis jetzt nicht der Fall. Ab morgen verdiene ich ja dann auch wieder "normal".
War ich denn auch kreativ? Ja, ich denke schon. Ich habe da ein paar Ideen, die ich in den nächsten Monaten versuche umzusetzen. Aber jetzt heisst es, das Leben wieder "einpendeln" lassen, denn ich habe auch einiges gelernt:
Ich brauche einen geregelten Tagesablauf. Ernährung, Sport und das morgentliche Aufstehen gehen ganz schön den Bach runter, trotz Bemühungen. Das soziale Leben bleibt auch auf der Strecke und das nicht nur, wenn man abends bzw. durch die Nacht noch arbeitet. Zudem hat sogar Party-Sophiechen nicht mehr gross Lust dazu auszugehen, wenn sie 3x pro Woche in einer Bar arbeitet.
Was ich jetzt auch definitiv über mich weiss ist, dass es mir wirklich NIE langweilig wird. Ich brauche also keinen Job um mich zu beschäftigen oder über den ich mich identifizieren muss. Das habe ich ja immer gesagt, nur nie wirklich prüfen können. Sogar ohne Geld weiss ich mich ganz gut zu beschäftigen, was man ja heute nicht mehr von vielen Menschen sagen kann, es gibt ja viele "Schönwettershoppingcenterausflug-Frauen-Männer", ja sogar ganze Familien, die sonst nicht wissen, was sie mit ihrer kostbaren Freizeit anfangen könnten. Eine Idee: IHR KÖNNTET SIE MIR DOCH SCHENKEN?!;-)
Auch gelernt habe ich, wieder mehr auf mein Geld zu achten. Vor allem, wohin es fliesst! Ende Februar war echt schlimm und trotzdem habe ich es gepackt. Man muss dann halt Prioritäten setzen und man bekommt eine Ahnung davon, wie es mancher Familie gehen muss, die Ende Monat nichts mehr übrig hat. Da zählen dann auch die Rappen wieder!
Gut ist auch, dass in so einer Zeit wieder klar wird, wer für einen da ist und wer nicht. Wenn dich einer deiner "besten" Freunde nach 3 Monaten ohne Job fragt: "Ach! Du arbeitest überhaupt nicht?!" Musst du dich fragen: "HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU ODER IST DEIN VERFLUCHTES HIRN SO KRASS MIT DEINEM EGOISMUS UND DEINER SELBSTVERLIEBTHEIT ZUGEMÜLLT, DASS ES DIR BEREITS DIE OHREN VERSTOPFT?!
Eines der wichtigsten Dinge, die ich aber gelernt habe ist, dass ich, so scheint es zumindest, wieder beziehungsfähig bin, hahaha. Aber ich glaube, das wäre auch passiert, wenn ich gearbeitet hätte. Glaube ich... hoffe ich.:-D
Und jetzt, wo sich alles wieder einpendelt, Sophie wieder einer "normalen" Beschäftigung nachgeht, der Frühling sich bemerkbar macht, kann ja nicht mehr viel schief gehen und so geh ich morgen da hin und rocke mal das Büro. Ich hoffe, dass es mir da wirklich gefällt und es wieder Spass macht, zu arbeiten. Denn aufstehen für unspassige Dinge rockt überhaupt nicht!
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